Reiseführer

Island

Island im Urlaub entdecken: Feuer, Eis und tausende Wasserfälle

Reiseführer Island

Island – lassen Sie sich von der einzigartigen Natur mit ihren Gletschern, Wasserfällen, Lavafeldern und Vulkanen verzaubern. Einmal die beeindruckenden Farb- und Lichtspiele der Polarlichter bewundern oder einen der zahlreichen Wasserfälle und Geysire besuchen, die der Insel aus Feuer und Eis ihren ursprünglichen Charme verleihen. Weitere Informationen zu Island finden Sie hier!

Kurz zusammengefasst – Was sind die wichtigsten Fakten über Island?

Fläche: ca. 103.000 km² 

Einwohnerzahl: ca. 338.000 

Hauptstadt: Reykjavík (nördlichst gelegene Hauptstadt der Welt) 

Staatsform: Parlamentarische Republik 

Geografische Lage: Island zählt zu Nordeuropa, es liegt zwischen Grönland, den Faröer Inseln und Norwegen. Island ist das am wenigsten besiedelte Land Europas. 

Zeitzone: UTC+0 (In dieser Zeitzone gibt es keine Umstellung auf die Sommerzeit)

Welche 4 Sehenswürdigkeiten muss man in Island gesehen haben? 

Die Hallgrimskirche,  das Wahrzeichen der Hauptstadt Reykjavik

Die Blaue Lagunge mit ihren heißen Quellen auf der Halbinsel Reykjanes

Naturphänomen: faszinierende Polarlichter

Beeindruckend: der Rundweg "Golden Circle"

Beste Reisezeit - Wann sollte ich nach Island reisen?

Für Island liegt die Hauptreisezeit zwischen Mitte Juni und Ende August. Ab Juli sind die Hochlandstraßen in der Regel auch befahrbar. Wer die Nordlichter sehen möchte, sollte seine Reise in der Zeit zwischen Oktober und März antreten. In der Herbstzeit ist jedoch vor allem Regenkleidung besonders wichtig. Aufgrund der vielen Niederschläge sind in diesen Monaten auch weniger Inselbesucher unterwegs als im Winter.

Welches Klima herrscht in Island?

Das Klima in Island ist vom Ozean geprägt, daher eher kühler. Es herrscht ein subarktisches Meeresklima. Die südliche Küste ist dank des Golfstromes etwas wärmer als die Nordost- und Südwestküste. Hier sorgt der Grönlandstrom für kältere Temperaturen. In der Zeit zwischen Juni und September ist es in Island am wärmsten. Die kältesten Tage liegen in den Monaten Dezember bis Februar, hier sind vor allem die Sonnenstunden sehr gering, zwischen 6 bis 8 Stunden.

Klimatabelle Island

HeadlineJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max.2
336912131310732
Min.-3
-2-20478852-1-3
Sonnenstunden124565654310
Regentage13
1314121011101212151314

Für was ist Island bekannt?

Die nördlichste Hauptstadt Reykjavik

Reykjavik ist die größte Stadt des Landes und die nördlichste Hauptstadt der Welt. Mit einer außergewöhnlichen Erscheinung ist die Hallgrímskirkja-Kirche ein echter Blickfang in der Stadt. Außen vom expressionistischen Stil geprägt, erwartet die Besucher im Inneren eine klassische dreischiffige Hallenkirche mit gotischen Bauelementen. Auch das moderne Opernhaus Harpa ist mit seinen schrägen Kanten und versetzten Quadraten ebenfalls optischer Blickfang der Stadt. Nicht nur architektonisch ein Highlight, auch die Veranstaltungen bieten das ganze Jahr über etwas für Kulturliebhaber. Die Hauptstadt Islands ist der perfekte Ausgangspunkt, um die Naturwunder des Landes zu erkunden und wird mit seinen zwei Flughäfen meist auch als erstes angesteuert.

Die blaue Lagune

Die blaue Lagune Islands, Bláa Lónið, ist unweit der Hauptstadt eine beliebte Attraktion. Das natürliche Thermalbad ist nicht nur ein besonderer Anblick und bietet Entspannung pur, das Baden hat außerdem auch eine heilende Wirkung. Es enthält Mineralsalze, Algen und Kieselerde. Das blaue klare Wasser mit einer angenehmen Temperatur von 39 Grad steht im Kontrast zu der rauen, dunklen Vulkanlandschaft, die es umgibt. Entstanden ist das Becken aufgrund des dort ansässigen Geothermalkraftwerkes. Die Energiegewinnung durch das aus den tiefen hoch gepumpte, heiße Wasser ließ als Nebenprodukt diesen Salzwassersee in dem Vulkanfeld neben der Anlage entstehen.    

Route Golden Circle

In Island heißt diese beliebte Reiseroute Gullni hringurinn und führt über den Süden und Südwesten der Vulkaninsel. Auf der Strecke von circa 300 km dürfen sich Reisende auf zahlreiche Highlights freuen. So zum Beispiel der Nationalpark Þingvellir, der mit dem Wasserfall Gullfoss und den Geysiren von Haukadalur eindrucksvolle Naturerlebnisse bietet. Er ist außerdem auch der älteste Nationalpark Islands und wurde im Jahr 2004 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Dieses erste Highlight der Route ist nur ca. 45 Autominuten von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Sowohl im Sommer als auch im Winter ist die berühmte Ringstrasse Islands eine Reise wert. Auch wenn jeder Stopp individuell festgelegt werden kann, so gibt es viele beliebte Punkte. Dazu gehört unter anderem auch der Geysir Stokkur, der sich ebenfalls im Heißwassertal Haukadalur befindet. Ungefähr alle 10 Minuten springt die heiße Quelle bis zu 35 Meter in die Höhe. 

Wasserfälle: Von Gullfoss bis Dettifoss

Der wohl bekannteste Wasserfall Islands ist der Gullfoss. Im Südwesten des Landes treffen hier zwei Stufen, sogenannte Kaskaden, aufeinander und das fast in einem rechten Winkel. Wer auf dem Golden Circle unterwegs ist, wird auch an diesem Naturwunder nicht vorbeikommen. Die Wassermassen fallen in der ersten Stufe 11 Meter und danach ca. 21 Meter tief. Unterhalb des Gletschers Eyjafjallajökull befinden sich direkt zwei weitere imposante Wasserfälle. Zum einen der Skógafoss bei Skógar, der ca. 25 Meter breit in eine Tiefe von ca. 60 Metern fällt. Einer Sage nach sollen hier erste Wikingersiedler in einer Höhle hinter dem Wasserfall einen Schatz versteckt haben. Wer wirklich hinter den Wassermassen stehen möchte, ist unterhalb des Gletscherschildes beim Seljalandsfoss genau richtig. Er ist in ganz Island der Einzige mit dieser besonderen Perspektive.

Polarlichter

Polarlichter, auch als Nordlichter oder Aurora borealis bekannt, sind ein Lichtphänomen, das bei guten Wetterbedingungen und zur Winterzeit oberhalb der Wolkendecke entstehen kann. Dabei spielt Solaraktivität eine wichtige Rolle. Die Reaktion der Teilchen wird sichtbar in Form bunter bewegter Lichter, wobei sie unterschiedliche Farben annehmen können. Auch wenn die Polarlichter das ganze Jahr über unregelmäßig aktiv sind, werden diese nur bei klarem Himmel und vor allem in der Dunkelheit sichtbar. Aus dem Grund ist die Winterzeit von September bis April die beste Zeit, um das spektakuläre Himmelsspiel zu erblicken. Ob mit einer geführten Tour oder auf eigene Faust mit dem Mietwagen – es gehört immer etwas Glück dazu, um die Polarlichter zu erblicken. 

Der See Mývatn

Der See Mývatn liegt im Nordosten Islands und verdankt seinen Namen, der übersetzt soviel wie „Mückensee“ bedeutet, großen Mückenschwärmen, die besonders im Sommer deutlich zu sehen sind. Diese locken vor allem auch verschiedene Fisch- und Entenarten an. Die Mývatn Naturbäder bieten dabei für Reisende Entspannung inmitten der beeindruckenden Vulkanlandschaft. Denn der viertgrößte See des Landes ist selbst vulkanischen Ursprungs. Der Vulkankrater Hverfjall oberhalb des Mývatn prägt das Bild dieses Vulkangebiets. Mit einer Fläche von ca. 1040 km² und einer Höhe von 150 Metern ist der Krater sehr eindrucksvoll und einen Besuch wert.

Die Halbinsel Snæfellsnes & Snæfellsjökull Nationalpark

Snæfellsnes ist mit einer Fläche von knapp 1.468 km² voll mit Naturwundern, die so auch im gesamten Land zu sehen sind. Aus dem Grund wird die Halbinsel oft als „Island in Miniatur“ bezeichnet. Wer wenig Zeit für seine Island Durchreise hat, kann die Halbinsel an einem Tag umrunden und von Wasserfall, Geysir bis Vulkan werden Sie hier alles entdecken. Der Berg Snæfellsjökull, um den der gleichnamige Nationalpark liegt, ist nicht nur eindrucksvoller Vulkan, sondern auch dank „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Jules Verne mit einer der bekanntesten Gipfel Islands. Der Nationalpark, 170 km² groß, bietet zwischen den Hügeln und Lavafeldern eine vielseitige Vegetation. Hier siedeln sich an den Meeresklippen zahlreiche Seevögel an, unter anderem auch die bekannten Papageientaucher.

Vatnajökull Nationalpark & der Gletschersee Jökulsárlón

Der Vatnajökull, Europas größter Gletscher, bildet mit seiner Umgebung den gleichnamigen Nationalpark, einer der Größten Islands und vor allem auch das größte geschützte Gebiet Europas. Direkt neben dem Gletscher befindet sich die Gletscherlagune Jökulsárlón. Mit schwimmenden Bruchstücken des Eises auf dem klaren Wasser ist der See beliebtes Fotomotiv. An den dunklen Basaltstrand des Sees werden je nach Strömung unterschiedliche Eisformationen angespült, sodass diese strahlend auf dem schwarzen Sand liegen. Aus diesem Grund etablierte sich unter anderem der Name „Diamantstrand“. Je nach Wetterlage erkunden Reisende in dieser Umgebung zwischen November und März auch Eishöhlen. 

Geysire in Haukadular

Das Wort „Geysir“ stammt von dem isländischen Wort „geysa“ ab und auch der älteste und bekannteste Geysir ist hier auf der Insel zu finden. Der Große Geysir, namensgebend für alle anderen Springquellen, wurde im 13. Jahrhundert das erste Mal beschrieben. Das noch aktive Vulkansystem des Großen Geysirs liegt im bekannten Haukadalur Tal im Gebiet der Gemeinde Bláskógabyggð. Da der Große Geysir selbst nur noch sehr unregelmäßig ausbricht, ist unter anderem der Geysir Stokkur, der regelmäßig circa alle 10 Minuten nach oben geht, beliebtes Ausflugsziel in dem Tal, das zur Route des Golden Circle gehört.

Islandpferde & Papageientaucher

Von den Siedlern wurden verschiedene Pferderassen auf die Insel gebracht, von denen sich über die tausenden Jahre die Rasse der Islandpferde durchgesetzt hat. Mit dickem Winterfell und trotz ihrer kleinen Größe, können Erwachsene aufgrund des kräftigen Körperbaus auf den Isländern reiten. Sie gehören zu dem Tierreich der Insel, genauso wie die bekannten Papageientaucher. Diese Vogelart hat auf dem Inselstaat ihren größten Bestand ganz Europas. 

Welche Feiertage sind wichtig für Island?

  • 1. Januar: Neujahr
  • Gründonnerstag
  • Karfreitag
  • Ostersonntag
  • Ostermontag
  • 1. Mai: Tag der Arbeit
  • 30. Mai: Christi Himmelfahrt

  • Pfingstsonntag
  • Pfingstmontag
  •  17. Juni : Nationalfeiertag
  • Erster Montag im August: Tag des Handels
  • 24. Dezember: Heiligabend
  • 25./26. Dezember: Weihnachten
  • 31. Dezember: Silvester

Welches ist das Nationalgericht von Island?

Die Küche Islands, die selbstverständlich von vielen heimischen Fleisch- und Fischsorten geprägt ist, wirkt auf Besucher der Insel häufig sehr skurril. Ob Schafskopf oder fermentierter Hai – Wer offen ist für Neues, kann auch kulinarisch in Island echte Abenteuer erleben. Doch Isländer lieben genauso Lakritz, weswegen es kaum verwundert, dass ein typischer Schokokuchen, Skúffukaka, genau das mit Kaffee zusammen verbindet.


Rezept Skúffukaka

Welche Zutaten werden benötigt? (28 cm Springform)

  • 300 g Mehl
  • 330 g Zucker
  • 50 g Kakaopulver
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zimt
  • 240 ml Buttermilch
  • 120 g Margarine
  • 80 ml Kaffee (alternativ: heißes Wasser)
  • 2 Eier
  • 50 g Lakritz

Für die Glasur:

  • 200 g Puderzucker
  • 3 EL Kakaopulver
  • 45 g zerlassene Margarine
  • 3 EL heißer Kaffee
  • Kokosraspeln zum Bestreuen

Wie bereite ich Skúffukaka zu?

  • Backofen vorheizen (175 Grad – Ober-/Unterhitze)
  • Springform mit Backpapier auslegen oder einfetten
  • Gesiebtes Mehl, Zucker, Kakaopulver, Natron, Backpulver, Salz und Zimt gut vermischen
  • Erst die Buttermilch, dann aufgebrühten Kaffee und Eier nach und nach zu den restlichen Zutaten hinzugeben
  • Margarine in einem Topf schmelzen und unterrühren
  • Lakritze in kleine Stücke schneiden und unterheben
  • Teig gleichmäßig verteilen und 35 bis 40 Minuten backen
  • Für die Glasur Puderzucker und Kakaopulver vermengen
  • Margarine schmelzen und hinzugeben, danach heißen Kaffee bis eine cremige Masse entsteht
  • Auf dem warmen Kuchen verteilen und Kokosraspeln darüberstreuen

Häufige Fragen bei einer Reise nach Island

Wer die Insel aus Feuer und Eis besuchen will, muss sich auf jede Art von Wetter vorbereiten. Hier empfiehlt sich eine schichtweise Kleidung und vor allem auch festes Schuhwerk, um die Naturphänomene zu entdecken. Da sich die Wetterlage innerhalb kürzester Zeit von regnerisch bis windig und wieder zu sonnig ändern kann, empfiehlt es sich mit allem zu rechnen. Schnell trocknende Kleidung ist dabei auch von Vorteil. 

Ob Sommer oder Winter, welche Zeit am besten für die Entdeckung der Insel ist, kommt auf die Aktivitäten an. Wer Polarlichter sehen möchte, wird zur Winterzeit verreisen müssen. Hingegen in voller Blüte wird Island im Sommer erstrahlen. 

Wer in Island mit dem Wagen unterwegs ist, sollte sich sowohl wettertechnisch auch als auch von der Beschaffenheit der Wege und Straßen auf alles vorbereiten. Besonders empfehlenswert ist hierbei ein Allrad-Antrieb, um selbst auf möglicherweise unbefestigten Wegen voranzukommen. Straßen, die häufig auch nur Schotterwege sein können, sind mit einem „F“ gekennzeichnet. Trotz entsprechender Autoausstattung kann es trotzdem vorkommen, dass diese Wege im Winter geschlossen bleiben. Die bekannte Ringstraße, Golden Circle, ist hingegen eine befestigte Straße und ganzjährig befahrbar.

Für die Einreise und den Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen wird kein Visum benötigt. Über alle aktuellen Änderungen können Sie sich auf der Seite des Auswärtigen Amts informieren.

Aufgrund der Lage im Norden des Polarkreises sind die Polarlichter auf der gesamten Insel zu sehen. Doch um diese wirklich zu erkennen, braucht es vor allem dunkle und klare Nächte. Im Winter und vor allem in unbewohnten Gebieten, in denen am wenigsten Lichter von Städten sind, ist die Wahrscheinlichkeit das Himmelsspektakel zu sehen am größten. Auf geführten Touren mit erfahrenen Guides steigt die Chance, da hier erfahrungsgemäß passende Plätze ausgesucht werden.

Oft reicht es bei einer Fahrt mit dem Mietwagen, einfach die Augen offen zu halten, weil sich so das ein oder andere versteckte Naturwunder zeigt. Beispielsweise unweit neben dem bekannten Wasserfall Seljalandsfoss, in 5 Minuten zu erreichen, gibt es den Gljúfrabúi Wasserfall. In einem Höhleneingang stehen Besucher hier direkt unter dem tosenden Wasser.