Zypern ist die Mittelmeerinsel zwischen zwei Kulturen. Der Mythos der Aphrodite, Göttin der Schönheit, gewinnt hier an Gestalt. Lassen Sie sich auf der Halbinsel Akámas von unberührter Natur verzaubern oder spüren Sie die traditionelle Seite im Winzerdorf Omodos. Archäologische Ausgrabungsstätten zeugen heute noch von der langen und bewegten Geschichte der Insel. Mehr zu Zypern erfahren Sie hier.
Paphos – Archäologischer Park
Troodos-Gebirge mit den sogenannten Scheunendachkirchen (UNESCO-Welterbe)
Nikosia, die geteilte Hauptstadt
Pétra tou Romíou – Geburtsort der Aphrodite
Zypern ist dank der bis zu 340 Sonnentagen im Jahr ein Urlaubsziel, das zu jeder Jahreszeit eine Reise wert ist. Vor allem lassen sich bis in den November rein Badeurlaube planen. Die Sommer der Insel bringen jedoch auch sehr hohe Temperaturen mit sich, weshalb sich die Monate März bis Mai und September bis Oktober besonders anbieten. Die Hauptsaison liegt in den Monaten Juni bis August. Kulturfans und Naturliebhaber genießen die Insel auch in den Wintermonaten mit mildem Klima.
Das Klima auf der Sonneninsel Zypern ist mediterran. Somit sind die Sommer extrem heiß und trocken, während über die Winterzeit ein mildes und eher feuchtes Klima herrscht. An den Küsten der Insel ist das Klima gemäßigter, aber in den Gebirgsregionen Zyperns kann es zu Höchsttemperaturen über 40 Grad Celsius kommen. Im Winter kann es dagegen auf den Höhen der Gebirge je nach Temperatur zu Schneefall kommen. Die Durchschnittstemperatur der Insel über das Jahr gerechnet liegt bei circa 20 Grad. Die Höchsttemperaturen werden im Schnitt im Juli und August erreicht, während die meisten Regentage meist im Dezember und Januar sind.
Aphrodite, die griechische Göttin der Schönheit, Liebe und Begierde, ist der Sage nach aus dem aufschäumenden Meer entsprungen und ging auf der Insel Zypern zu Land. Pétra tou Romíou nennt sich die Felsformation, die aus dem Meer ragt und die Göttin an Land gelockt haben soll – häufig auch bekannt unter dem Namen „Felsen der Aphrodite“. Somit steht die Schönheitsgöttin gleichzeitig auch für die unvergleichbare Schönheit der Insel, die mit unberührter Natur und jahrtausendalten Kulturschätzen zu beeindrucken weiß. Auf den Spuren der Göttin gelangen Sie beispielsweise auf den Aphrodite-Trail auf der Halbinsel Akamas und sehen unter anderem das Bad der Aphrodite, eine natürliche Grotte mit glasklarem Wasser.
Die letzte geteilte Hauptstadt weltweit ermöglicht eine Reise zwischen den Kulturen – im Norden türkisch und im Süden griechisch. Heutzutage funktioniert das Passieren der Grenze ohne Probleme. Im südlichen Teil können Sie archäologische Funde im Cyprus Museum bestaunen. Es ist das älteste und größte Museum dieser Art auf der Insel. Die Ledrastraße, die im Süden der Stadt mit Geschäften und Gastronomie belebt ist, endet im Norden mit einer UN-Pufferzone. 2003 öffnete die Türkische Republik Nordzypern ihre Grenzen zur europäischen Seite Zyperns. Das Stadtbild der nördlichen Seite wird unter anderem von der früheren Kathedrale und heutigen Selimiye Camisi Moschee geprägt. Die Altstadt lädt hier zu einem entspannten Bummel ein.
Latchi als Teil der Gemeinde Polis Chrysochous ist für Naturliebhaber, die fernab touristischer Hotspots Ruhe suchen, genau das Richtige. Der Ort ist dabei perfekter Ausgangspunkt für Fahrradtouren oder Wanderungen. Frischen Fisch genießen Sie hier in einer der Tavernen des Fischerdorfs. Die Zyprioten werden Sie mit ihrer bekannten Gastfreundschaft herzlich empfangen. Der kleine Hafenort liegt vor der Akámas-Halbinsel, dessen nahegelegenes Naturschutzgebiet durch seine Flora und Fauna punktet. Hunderte Arten an Vögeln, zahlreiche Reptilien und mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten machen Akámas aus. Beispielsweise ist Lara Beach auf der Halbinsel ein Platz, an dem Schildkröten jährlich ihre Eier ablegen, die unter dem Schutz der Inselbewohner stehen.
Die Hafenstadt Limassol ist die zweitgrößte Stadt der Insel Zypern. Früher Fischerdorf vergrößerte sich die Stadt, nachdem die Republik Kyrenia und Famagusta an die türkische Besatzung verlor. Heute ist der Hafen wichtig für Tourismus und die Kreuzfahrt. Traumhafte Strandpromenaden, Shoppingmöglichkeiten sowie zahlreiche Bars, Clubs und Restaurants machen die Stadt zu einem Highlight für Inselbesucher. Ein Tipp: In der alten Markthalle, die gut erhalten ist, können Sie allerhand regionale Kost probieren, wie den landestypischen Halloumi Käse.
Der Ort Ayia Napa lockt jedes Jahr zahlreiche Reisende und ist aufgrund des Nachtlebens vor allem für junge Menschen interessant. Außerdem haben Nissi Beach, Golden Beach und andere Strände der Region den Ruf, die schönsten Sandstrände zu bieten. Auch der größte Wasser-Themenpark Europas hat hier seinen Sitz und steht ganz im Zeichen griechischer Mythologie. Die Vielfalt der Natureindrücke lernen Sie hingegen im Nationalpark Kap Greco mit seiner Vielfalt an Flora und Fauna kennen. Zwischen Kalksteingebirge und strahlend blauem Meer genießen Sie atemberaubende Ausblicke oder unvergessliche Tauchgänge. An Land ist das Kap Teil des Aphrodite-Kulturpfads.
Im Westen der Insel liegt der Ort Paphos, der im Jahr 2017 Europas Kulturhauptstadt geworden ist. Ein Highlight ist die antike Ausgrabungsstätte Paphos, auch UNESCO-Weltkulturerbe. Vermutlich aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Sind hier römische Villen der nachfolgenden Zeit zu sehen. Die Königsgräber von Nea Paphos zeigen Reste der Grabkultur aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Zwar waren zu dieser Zeit keine königlichen Herrscher auf der Insel, jedoch bekam die Oberschicht hier ihre eigenen Grabkammern. Tipp: Die Stadt Pegeia in Paphos bietet nicht nur ein beliebtes Fotomotiv dank einem alten Schiffswrack, sondern ist gleichzeitig auch bekannt für ihre Seehöhlen.
Vor allem Naturliebhaber sollten das Troodos-Gebirge im Südwesten Zyperns für Ihre Reise einplanen. Dieser Teil der Insel ist auch bekannt als das grüne Herz. Außerdem liegt hier mit dem Olympos einer der höchsten Berge der Mittelmeerinsel. Der Gipfel ragt 1952 Meter über dem Meeresspiegel in die Höhe.
Von außen scheinbar schmucklos, sind die zypriotischen Scheunendachkirchen im Troodos-Gebirge UNESCO-Weltkulturerbe. Der Blick ins Innere macht deutlich, weshalb: Byzantinische Fresken mit Ikonenmalereien machen die einfachen Häuser zu bedeutenden Gotteshäusern.
Die zypriotische Küche ist durch die Lage im Mittelmeer mediterran geprägt und bedeutet vor allem viel frisches Gemüse, Kräuter und Obst aus dem eigenen Anbau. Genauso sind frischer Fisch und auch Grillgerichte sehr beliebt. Kulinarisch ist Zypern von vielen Esskulturen geprägt: griechisch, türkisch, italienisch und mehr.
Eine ganz wichtige Tradition nennt sich „Meze“. Diese gemeinsame Mahlzeit, bei der viele unterschiedliche Speisen auf kleinen Tellern zum Probieren auf den Tisch kommen, wird oft in großen Familien- oder Freundeskreisen genossen. Wählen Sie dabei Ihre Lieblingsspeise aus bis zu 30 Tellern.
Ein typischer Käse spielt auch hier immer wieder eine wichtige Rolle: Der Halloumi. Ob zum Frühstück oder gegrillt zum Abendessen, der Halbhartkäse wird auf Zypern zu jeder Tageszeit serviert und bereits seit Jahrhunderten auf der Insel hergestellt. Dabei ist es egal, ob warm oder kalt, Halloumi ist für Zyprioten immer ein Genuss.
Zypern ist ein vollständiges Mitglied der EU, das auch für den nördlichen Teil der Insel gilt. Die Republik Zypern kann aufgrund der türkischen Besetzung, die das Land seit 1974 spaltet, das EU-Recht nicht ausüben. Seit 2003 ist die Grenze, die durch die Hauptstadt Nikosia läuft, offen für alle. Die Grenzlinie durch die Stadt ist als Pufferzone die „Grüne Linie“, auf der heute zahlreiche leer stehende Gebäude zu finden sind – hier ist die Zeit sichtlich stehen geblieben
Sowohl im Norden als auch im Süden der Insel ist Religion ein wichtiger Bestandteil der Kultur Zyperns. Hier sollten Sie als Besucher in den Kirchen auf ein entsprechendes Verhalten und die richtige Kleidung achten. Badehose und schulterfreie Kleidung sollten Sie im Süden vermeiden. In den Moscheen im Norden müssen Frauen außerdem ihre Haare mit einem Kopftuch bedecken, die zum Teil an den Eingängen liegen. Um sicher zu gehen, sollten Sie dennoch einen eigenen Schal griffbereit haben, wenn Sie ein muslimisches Gotteshaus betreten möchten.
Obwohl die Grenzen zwischen Nord- und Südzypern mittlerweile offen sind und auch Touristen ohne Probleme zwischen beiden Teilen reisen dürfen, kann es sein, dass im Süden Einheimische weniger erfreulich auf den Norden zu sprechen sind. Hier sollten Sie stets Rücksicht auf die Geschichte der Insel nehmen und mit Bedacht dieses Thema ansprechen.
Außerdem gut zu wissen: Wer Strom auf Zypern nutzen will, sollte an einen Adapter denken. Hier werden dreipolige Steckdosen genutzt, die nicht den deutschen zweipoligen entsprechen.
Da öffentliche Verkehrsmittel nicht regelmäßig über alle Gebiete der Insel fahren, empfiehlt sich neben einer Busreise auf einen Mietwagen zurückzugreifen. Wichtig ist hierbei auf die Versicherung zu achten, sobald die Grenze von Süden nach Norden passiert wird. Und besonders zu beachten: Auf Zypern herrscht Linksverkehr. Generell sollten Sie mit Vorsicht ihr Auto fahren, da kurvenreiche Ecken und unebene Strecken eine Herausforderung sein können. An nicht einsehbaren Kurven gilt: Bemerkbar machen mit einem Hupen!
Die griechische und somit europäische Seite Zyperns hat den EURO als Währung. Viele Hotels und Geschäfte auf der Nordseite akzeptieren EURO ebenfalls. Jedoch wird im türkisch besetzten Teil der Insel mit der türkischen Lira gezahlt und auch die Preise sind dort in dieser Währung angegeben. Der Wechselkurs ändert sich häufig und sollte vor der Anreise geprüft werden
Die griechische Seite als europäisch-griechischer Teil lockt mit zahlreichen touristischen Highlights und die Zugehörigkeit zur EU macht sich auch in vielen Teilen der ausgebauten Städte bemerkbar. Das Cyprus-Museum oder der Felsen der Aphrodite sind hier beliebte Ziele. Der türkisch geprägte Norden ist vor allem empfehlenswert für Erholungssuchende und perfekt für eine Entschleunigung. Schlendern Sie zum Beispiel in Bellapais durch Klosterruinen oder genießen Sie die Bergkulisse am alten Hafen von Kyrenia.