Reiseführer

Südamerika

Von Panama bis nach Feuerland erstreckt sich der südamerikanische Kontinent. Puderzuckerstrände, Regenwälder und Tempelanlagen verzaubern Ihre Südamerika Reise.

Reiseführer Südamerika

Zwischen Panama und Feuerland sowie dem Atlantik und Pazifik liegt der südamerikanische Kontinent, ein Gebiet der Superlative. Hier fließt der Amazonas als zweitlängster Fluss der Erde durch den größten Regenwald der Welt. Die Anden – wiederum das längste Gebirge der Erde – verlaufen entlang der Westküste. Die größten Wasserfälle der Welt rauschen an der argentinisch-brasilianischen Grenze in die Tiefe. Spektakuläre Tempelanlagen von Hochkulturen wie den Inka versetzen Besucher in Staunen. Auf Ihrer Südamerika Reise können Sie sich in uralte Zeiten zurückversetzen, atemberaubende Landschaften erleben, Naturwunder sehen und an Traumstränden die Seele baumeln lassen. Hier finden Sie weitere Informationen!

Kurz zusammengefasst – was sind die wichtigsten Fakten über Südamerika? 


Fläche: Der südamerikanische Kontinent hat eine Fläche von 17.840.000 km².

Einwohnerzahl: Es leben 422,5 Mio. Menschen in zwölf Ländern.

Sprache: In Brasilien wird Portugiesisch gesprochen, in fast allen anderen Ländern Spanisch. Ausnahmen sind Surinam mit Niederländisch, Guyana und Trinidad und Tobago mit Englisch, sowie Französisch-Guayana mit Französisch.

Währung: Jedes Land hat seine eigene Währung, in den meisten Ländern werden zusätzlich US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptiert.

Geografische Lage: Südamerika ist der südliche Teil des amerikanischen Kontinents. Im Norden verbindet die Landenge bei Panama die gigantische Insel mit Nordamerika, ganz im Süden liegt die Insel Feuerland. Im Westen umspült der Pazifik und im Osten der Atlantik die Strände des Kontinents.

Zeitzone: UTC−6 (Ecuador) bis UTC−2 (Brasilien)

Welche 4 Sehenswürdigkeiten muss man in Südamerika gesehen haben?

Machu Picchu – Peru

Cristo Redentor – Brasilien

Atacama-Wüste – Chile

Iguazú-Wasserfälle - Argentinien

Beste Reisezeit – Wann sollte ich nach Südamerika reisen? 

Es ist schwierig eine Auskunft über einen bestimmten Reisezeitraum zu geben. Das Wetter in Südamerika ist je nach Region und Jahreszeit sehr unterschiedlich. Deshalb sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken machen, welche Länder Sie bereisen möchten.

Welches Klima herrscht in Südamerika? 

Südamerika ist ein riesiges Gebiet mit sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Zum Großteil werden Sie auf tropisch heißes und feuchtes Klima stoßen. Viele südamerikanische Länder befinden sich in der Äquator-Region, wo es kaum Temperaturschwankungen zwischen Winter und Sommer gibt.

Einer der Haupt-Einflüsse ist das Anden-Gebirge, welches das feucht-heiße Amazonasklima von Peru und Nordchile abhält. Die Anden unterteilen das Gebiet Patagoniens in West- und Ostpatagonien. In Westpatagonien gibt es durch den Pazifik mehr Regenfälle, was für ein feuchtes Klima sorgt. Das Gebirge hält die Regenwolken von Westpatagonien fern, weshalb es dort wesentlich trockener ist. Der Humboldtstrom lässt die Meeresoberfläche vor der Küste Perus und Nordchiles abkühlen, was zu Wüstenbildung an den Küsten und Nebel an der Meeresoberfläche führt. In der Amazonas-Region regnet es während des europäischen Sommers sehr viel. In Teilen Patagoniens und Perus finden Sie Gletscher, weil dort die Temperaturen das ganze Jahr über sehr niedrig sind und es viel regnet.

Klimatabellen Südamerika

BrasilienJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max.31313031313232323232
3232
Min.22222223232222222222
2222
Sonnenstunden4
43468888776
Regentage25
2426252218151516131318
Wasser-Temp. in °C27
2727272727272727
272727

ArgentinienJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max.313015221713131518222630
Min.171614107444791215
Sonnenstunden9
98654466788
Regentage18
1918161411111111121415
Wasser-Temp. in °C


Für was ist Südamerika bekannt?

Argentinien – Wasserfälle, Tropen und Gletscher

Der Perito-Moreno-Gletscher gehört zu den schönsten Reisezielen in Südamerika. Er ist einer der größten Auslassgletscher im größten Gletschergebiet der Anden. Berühmt ist er dafür, dass seine Zunge den südlichen Arm des Sees Lago Argentino abteilt und aufstaut. Periodisch entleert der Lago sich alle paar Jahre. Den Perito Moreno kann man wunderschön per Boot oder zu Fuß erkunden.

Die größten Wasserfälle der Welt liegen im Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Paraguay. Sie heißen Iguazu-Wasserfälle und bestehen aus 20 größeren und 255 kleineren Fällen. Zwischen den Wassermassen verläuft die Grenze von Argentinien und Brasilien. Auf der argentinischen Seite können Sie näher an die Fälle herankommen, auf der brasilianischen Seite ist das Panorama atemberaubend.

Bolivien – Faszination Salzwüste

Die Salzwüste Salar de Uyuni erstreckt sich über eine Fläche von 10.582 km². Entstanden ist diese spektakuläre Salzpfanne durch die Austrocknung eines Sees vor über 10.000 Jahren. Unwirklich und faszinierend erscheint diese Gegend im gleißend hellen Tageslicht und auch in den empfindlich kalten Nächten. In den Monaten von Juli bis November kann man über die weiße Salzkruste wandern. In der Regenzeit lagert sich an der Oberfläche Wasser ab und die Salzpfanne verwandelt sich in den größten Spiegel der Welt.

Brasilien – tropische Naturschönheit mit berühmten Stränden

Der Amazonas ist ein gewaltiges Flusssystem im nördlichen Südamerika. 20 % des gesamten Süßwassers der Welt fließen hier. Lassen Sie sich auf einer Bootstour durch das üppige Regenwaldsystem von Flussdelfinen begleiten, von Affen und tropischen Vögeln begaffen und von den Augen der Kaimane verfolgen. Versuchen Sie sich im Piranhas-Fischen und fallen Sie bloß nicht in den Strom! Alternativ zum Naturschauspiel können Sie im Amazonas auch die bezaubernden Städte Manaus und Belém in der Nähe der Amazonasmündung besuchen.

Sofort nachdem Sie in Ihrem Südamerika-Urlaub ankommen, werden Sie die Lebensfreude und Leichtigkeit der Menschen erleben. Besonders die Brasilianer haben Temperament und Rhythmus im Blut. Die glitzernde Metropole Rio de Janeiro wird Sie direkt in ihren Bann ziehen. Mit gleich zwei Wahrzeichen trumpft diese Stadt auf. Zum einen steht der weltberühmte Zuckerhut hier, ein glockenförmiger Felsen, der auf der Halbinsel Urca thront. Zum anderen finden Sie hier den Corcovado, auf dessen 710 m hohen Gipfel eine 30 m hohe Christus-Statue mit ausgebreiteten Armen steht. Nach einer Stadttour können Sie sich an der Copacabana bei einem Cocktail vergnügen.

Chile – Wüsten, Höhlen und Inselwelt

Die Atacama-Wüste erstreckt sich über rund 1.200 km von Tacna in Peru bis nach Copiapó in Nordchile. Sie ist die trockenste Wüste der Welt. Machen Sie einen Ausritt in die Sanddünen oder baden Sie in den heißen Quellen von Puritama. Schauen Sie sich die pinken Flamingos in einem Salzsee an. Spektakulär – besonders nachts – ist der klarste Himmel der südlichen Hemisphäre.

Catedral de Marmol – zu deutsch die Marmorkathedrale – ist ein besonderes Naturschauspiel. Quer durch den General Carrera See verläuft ein riesiger Marmorfelsen. Über tausende von Jahren hat das Wasser ein atemberaubendes Höhlensystem in den Stein gegraben. Die Farben und Muster sind faszinierend und einzigartig. Lassen Sie sich dieses Erlebnis auf Ihrer Südamerika-Reise nicht entgehen.

Auf der Osterinsel können Sie unzählige Spuren vergangener Hochkulturen entdecken. Dominierend sind die über 9.000 riesigen Moai-Figuren aus Vulkangestein. Sie sind rund um die 170 km² große Insel verstreut und sollen vermutlich Ahnen oder Göttern huldigen. Aufgrund der extrem isolierten Lage entwickelten die Einwohner über viele Jahrhunderte eine ganz eigene Kultur und sogar eine Schrift, die bis heute niemand entziffern konnte. Vielleicht versuchen Sie Ihr Glück?

Ecuador – einzigartige Flora und Fauna

Die atemberaubende Landschaft und eine einmalige Tier- und Unterwasserwelt laden Sie auf den Galapagosinseln zum Staunen ein. Die 13 Haupt- und über hundert Miniinseln stehen unter strengem Naturschutz. Fast alle Tiere der Inseln scheuen sich nicht vorm Menschen, weshalb Sie sehr nahe an Schildkröten, Echsen, Pinguine, Seelöwen und Vögel herankommen können. Auch Taucher finden eine Artenvielfalt, die ihresgleichen sucht. Über 37 Haiarten tummeln sich zusammen mit Manta-, Stachelrochen, Meeresschildkröten, Delfinen und vielen anderen Meeresbewohnen in der tiefen See. Die schönsten Inseln von Galapagos sind San Cristobal, Santa Cruz, Santiago, Isabela, Floreana und Española.

Kolumbien – wunderschöne Städte und Traumstrände

Cartagena de Indias gilt als die schönste Stadt Kolumbiens und liegt an der Karibikküste des Landes. Die pittoreske Altstadt unterteilt sich in El Centro, Getsemani und San Diego. In El Centro können Sie die Kathedrale und zahlreiche Paläste im andalusischen Stil sehen. Im Viertel San Diego lebten in der Kolonialzeit die reichen Bürger, in Getsemani war das Volk zuhause. Nicht nur die schönen Kolonialbauten der Altstadt lohnen einen Besuch, auch die Strände in der Umgebung können sich sehen lassen.

Peru – geheimnisvolle Andenschönheit

Es gibt viele schöne Ziele auf einer Rundreise durch Südamerika, aber Peru sticht heraus. Vielleicht das bekannteste Wahrzeichen des Kontinents ist Machu Picchu. 1440 wurde die Stadt vom Herrscher Pachacútec Yupanqui erbaut. Sie steht auf 2.350 m Höhe im Andengebirge. Von Machu Picchu aus starteten die Inka ihren Eroberungszug durch weite Teile Südamerikas und nahmen dabei die Gebiete der heutigen Länder Chile, Bolivien und Peru ein. Knapp hundert Jahre später kamen die spanischen Eroberer der Stadt Machu Picchu immer näher. Die Inka verließen die Stadt und gaben sie auf. Das Unglaubliche passierte: Machu Picchu wurde vom Spanier Pizarro und seinen Gefolgsleuten übersehen. Erst 1911 wurde die alte Inkastadt, die bis dahin völlig vom Dschungel eingenommen worden war, wiederentdeckt. Verpassen Sie nicht dieses spektakuläre Monument auf Ihrer Reise durch Südamerika.

Der Titicacasee ist der größte See Perus und Südamerikas. Mit einer Fläche von 8.560 km² ist er 13 mal größer als der Bodensee. Er befindet sich auf einer Höhe von 3.800 m. Die Grenze zwischen Peru und Bolivien verläuft fast senkrecht durch das Gewässer. Aber nicht nur Größe und Höhe sind faszinierend, auch die 80 schwimmenden Inseln in der Bucht von Puno sind es. Ursprünglich bewohnte das Volk der Uros die Inseln, die aus gebündelten und geknoteten Totora-Binsen gebaut wurden. Die letzten Uros sind 1970 ausgestorben. Heute leben circa 1.100 Nachfahren auf den unterschiedlich großen Inseln. Auf den Größeren gibt es Schulen, Unterkünfte und Lokale.

Bei den rätselhaften Nazca-Linien in der gleichnamigen Wüste handelt es sich um riesige Zeichnungen von Figuren, Linien, Tier- und Menschen-Darstellungen. Die Scharrbilder wurden 1924 entdeckt, als die ersten Passagierflugzeuge die Wüste überflogen. Bis heute sind nicht alle Geheimnisse um die Linien gelüftet. Die Zeichnungen befinden sich auf einer 500 km² großen Fläche. Schnurgerade Linien ziehen sich über 20 km Länge, einige Figuren sind über 100 m groß. Die Striche selbst sind dabei nur wenige Zentimeter tief. Forscher gehen davon aus, dass die Bilder zwischen 800 und 600 v.Chr. im Rahmen von Fruchtbarkeitsritualen entstanden sind.

Venezuela – Regenwälder, Wasserfälle und Karibikflair

Der Angel Fall liegt im Südosten Venezuelas und ist mit 979 m der höchste frei fallende Wasserfall der Welt. Er befindet sich mitten im dichten Dschungel im Nationalpark Canaima. Auf halben Weg zerstäubt sein Wasser in Millionen kleine Tropfen, die sich am Fuße wieder zu einem reißenden Fluss vereinigen. Dieser stürzt dann gleich noch einmal 200 m in die Tiefe. Um dieses Schauspiel auf Ihrer Reise durch Südamerika zu erleben, benötigen Sie Abenteuerlust und Entdeckertrieb. Nur mit dem Flugzeug können Sie die Lagune von Canaima erreichen. Von dort begeben Sie sich auf eine mindestens eintägige Bootstour zum Angel Fall. Trotz der langen Anreise hat sich dieser atemberaubende Wasserfall zu einem der beliebtesten Reiseziele des Landes entwickelt.

Die beliebte Isla Magarita sorgt mit ihren Traumstränden und dem kristallklaren Wasser für jede Menge karibisches Urlaubsgefühl. Entspannen Sie am Meer oder stürzen Sie sich in die Wellen. Surfer, Angler, Taucher und Schnorchler finden hier paradiesische Konditionen. Die bekanntesten Ferienorte auf der Insel sind Playa El Agua, Juan Griego und El Yaque.

Welche Kultur und Bräuche sind für Südamerika bekannt?

Während Ihrer Reise durch Südamerika werden Sie viele unterschiedliche kulturelle Eigenarten erleben. Es gibt ein paar Highlights, die unvergesslich sind. Die wahrscheinlich größte Party der Welt ist der Karneval von Rio. Vom Faschingssamstag bis zum Aschermittwoch wird Tag und Nacht gefeiert. Rhythmische Klänge, bunte Paraden und wunderschöne Tänzer und Tänzerinnen in atemberaubenden Kostümen animieren die Feiernden. Das zweitgrößte Fest Südamerikas ist Inti Raymi in Peru. Vom 22. bis 24. Juni wird in Cusco in traditionellen Inka-Kostümen das Fest zur Wintersonnenwende zelebriert. Die Show mit fantastischen Tanz- und Musikeinlagen findet in den Ruinen von Sacsayhuamán statt. Eine überwiegende Mehrheit der Südamerikaner ist römisch-katholisch, weshalb Ostern und Weihnachten groß gefeiert werden.

Die Südamerikaner wissen zu feiern und auch zu schlemmen. Hauptnahrungsmittel sind Mais, Bohnen und Reis. Diese werden geschickt mit Rind, Lamm oder frischem Fisch kombiniert. Süßkartoffeln, Tomaten, Paprika, Maniok, Karotten und Kürbis zählen zu den Lieblingsgemüsen. In den Kochtöpfen finden sich die Einflüsse der afrikanischen Sklaven und europäischen Eroberer. Was bei uns als modernes Superfood verkauft wird, gehört zur traditionellen Küche Südamerikas. Chia, Quinoa, Lucuma – alles typische Nahrungsmittel für diesen Kontinent. Wenn Sie durch Peru, Kolumbien, Ecuador oder Bolivien reisen, dann könnte es passieren, dass Sie mit einem gebratenen Meerschweinchen, einem sogenannten Cuy Bekanntschaft machen.

In Südamerika gibt es in Argentinien und Chile hervorragende Weinanbaugebiete, die den europäischen durchaus Konkurrenz machen. Chile gilt allerdings, aufgrund von erheblichen Auslandsinvestitionen in Form von Geld und Fachwissen, als führend im südamerikanischen Weinhandel. Als Nationalgetränk wird in vielen südamerikanischen Ländern Mate getrunken. Das belebende Tee-Getränk aus Yerbabuschblättern schmeckt relativ bitter und wird wie Kaffee getrunken.

Zusätzlich zum leiblichen Wohl gibt es in Südamerika auch etwas fürs Auge. Besonders die Frauen legen sehr großen Wert auf ihr Äußeres. Kleidung, Haare, Make-up, aber auch die Proportionen sollen stets perfekt sein. Brasilien zählt zu den Ländern mit den meisten Schönheitsoperationen weltweit.

Geschichtlicher Überblick - was Sie über Südamerika wissen müssen

Um ca. 14.000 v.Chr. kamen die ersten Menschen über die damals zugefrorene Beringstraße von Sibirien nach Amerika. Die ältesten Keramiken Südamerikas hat man in Ecuador gefunden, sie stammen aus dem Jahr 4 v.Chr.. 1996 wurde die älteste Stadt des Kontinents entdeckt. Caral, so der Name der Stadt, besitzt neben Häusern, Tempeln, Theatern und einem Bewässerungssystem auch ein Stufenpyramide, die auf das Jahr 2627 v.Chr. datiert wird. In verschiedenen Regionen Südamerikas entwickelten sich unterschiedliche Hochkulturen, wie die Herreras in Kolumbien, die Tiahuanaco-Kultur um den Titicacasee und die Nazca-Kultur im heutigen Peru. Seit 1200 existierte das Inka-Reich in Peru und es hatte im 15. Jahrhundert seinen Höhepunkt.

Kolumbus entdeckte 1492 Amerika, als er auf der Suche nach einem neuen Handelsweg nach Indien war. 1498 landeten die ersten Europäer an der Nordküste Südamerikas. 1519-1520 umsegelte Magellan als erster Südamerika, weshalb die berühmte Seestraße seinen Namen trägt. Spanische und portugiesische Eroberer und Abenteurer nahmen große Teile Südamerikas ein. Pizarro eroberte das Inka-Reich und sein Rivale Almagro die heutigen Länder Chile, Paraguay und Bolivien. Gleichzeitig begann auch Portugal den „neuen“ Kontinent zu kolonialisieren. Um die Rivalitäten zwischen den beiden Mächten einzuschränken, wurde die sogenannte Demarkationslinie von Papst Alexander VI. festgelegt.

1574 wurden die ersten Sklaven aus Afrika übergesiedelt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert wurden viele Länder Südamerikas unabhängig. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele südamerikanische Staaten von rechtsgerichteten Militärdiktaturen regiert. Dabei kam es zu zahlreichen Gräueltaten, die zehntausenden von Menschen das Leben kosteten. Seit 1990 sind alle Staaten Südamerikas demokratisch.

Häufige Fragen bei einer Reise nach Südamerika

Bei Kleidung ist fast alles erlaubt. Die Südamerikanerinnen tragen gerne figurbetonte und knappe Kleidung. In Restaurants sollten die Herren allerdings lange Hosen tragen. Außerdem gilt, dass im Lokal immer der Gastgeber die Rechnung bezahlt. Wenn es keinen Gastgeber gibt, dann teilen sich alle Männer den Betrag. In Südamerika zahlen Frauen für gewöhnlich nicht in Restaurants, selbst wenn sie gut verdienen. Eine separate Rechnung wird nicht ausgestellt. Als Trinkgeld gibt man ca. 10 %. Nehmen Sie es nicht persönlich, wenn Ihre Verabredung zu spät kommt. In Südamerika ist Zeit relativ und eine Verspätung um 1 Stunde und mehr durchaus normal.

Die Südamerikaner sprühen vor Temperament und Lebensfreude und gehen viel offener auf Fremde zu, als es die meisten Europäer gewöhnt sind. Zwischen Mann und Frau bzw. zwei Frauen wird, wenn sie bereits bekannt sind, auch ein Wangenkuss zur Begrüßung gegeben. Wohlgemerkt nur ein Wangenkuss, nicht wie in Europa ein Küsschen links und rechts.

Achten Sie auf ausreichend Sonnen- und Mückenschutz. Trinken Sie in den heißen Regionen genügend Wasser. Für Wanderungen sollten Sie gutes Schuhwerk im Gepäck haben. Falls Sie in die Gletscherregionen reisen möchten, dann bringen Sie gute Winterkleidung mit. Seien Sie vorsichtig mit Kritik am Land und der Religion. In diesen beiden Punkten können die Südamerikaner sehr empfindlich reagieren. Wenn Sie sich dagegen über das Wetter oder den chaotischen Verkehr beschweren, dann wird Ihnen Verständnis entgegenschlagen. Der frühe Vogel steht in Südamerika gerne vor fest verschlossenen Türen. Sollten Sie auf die Idee kommen, vor 9 Uhr einkaufen gehen zu wollen, dann ist das in vielen Gebieten eine echte Herausforderung. Trinken Sie lieber noch einen zweiten Kaffee beim Frühstück und gehen dann später shoppen. Obwohl die Länder stark katholisch geprägt sind, haben die Supermärkte aber auch am Sonntag geöffnet.

Jedes Land hat seine eigene Währung, in den meisten Ländern werden zusätzlich US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptiert. Visa, Mastercard, American Express und Diners Club werden in den größeren Orten als Zahlungsmittel akzeptiert. Außerdem können Sie mit den Karten Bargeld an Automaten abheben.

Für deutsche Staatsangehörige reicht in der Regel ein mindestens noch sechs Monate gültiger Reisepass. Die Vorlage einer Auslandskrankenversicherung sowie eines Rück- bzw. Weiterflugtickets ist in einigen Ländern Pflicht. Peru, als einziges Land für das derzeit (Stand 4/2017) ein Visum benötigt wird, stellt dieses bei Einreise aus.