Reiseführer

Vietnam

Erlebe Städte wie Hanoi oder Hue, wo sich das Leben auf der Straße abspielt oder blicke über zahlreiche Reiseterassen. Auch die Halong-Bucht solltest du nicht verpassen.

Reiseführer Vietnam

Vietnam liegt in Südostasien und fasziniert Besucher mit den Stränden und Buchten des Südchinesischen Meeres und des Golfs von Thailand, dschungelreichen Gebirgen und dem Mekongdelta. Entdecke abgelegene Kaffeeplantagen, dichte Bambuswälder, majestätische Reisterrassen und Meereslabyrinthe aus Kalksteinfelsen. Beeindruckend ist zudem die Kultur Vietnams. Das Leben spielt sich auf der Straße ab: Gar- und Suppenküchen, Kaffee mit süßer Kondensmilch und Handwerksgeschäfte findest du allesamt vor der Haustür. Städte wie Hanoi und Hue sind für filigran gestaltete Pagoden und Burganlagen bekannt. Auf einer Reise nach Vietnam kannst du all diese Sehenswürdigkeiten besichtigen.

Kurz zusammengefasst – was sind die wichtigsten Fakten über Vietnam?

Größe: 331.000 km²

Einwohnerzahl: ca. 93 Mio. Einwohner

Geografische Lage: Vietnam ist das östliche Land Südostasiens. Es grenzt an das Südchinesische Meer, China, Laos und Kambodscha.

Hauptstadt: Hanoi

Staatsform: Sozialistische Volksrepublik

Zeitzone: UTC+7

Welche 4 Sehenswürdigkeiten muss man in Vietnam gesehen haben?

Hanoi, die vietnamesische Hauptstadt

Das ehemalige Saigon, die größte Metropole Vietnams

Die Reisfelder von Sa Pa, eingerahmt von Bambuswäldern

Halong-Bucht, das traumhafte UNESCO-Welterbe

Beste Reisezeit - Wann sollte ich nach Vietnam reisen?

Wenn du einen Urlaub am Strand von Vietnam planst, empfiehlt sich die Trockenzeit. Diese geht etwa von November bis April. In dieser Phase liegen die Temperaturen im Norden bei etwa 22°C, in Südvietnam bei 32°C. Ende April setzt der Monsun ein. Jeden Nachmittag kommt es zu starken Regenschauern, die etwa eine Stunde andauern. An der Küste können tropische Wirbelstürme, die sogenannten Taifune, auftreten. Trotz der vermehrten Niederschläge bieten sich auch im Sommer Reisen nach Vietnam an, z. B. zum Wandern in den Bergen. In dieser Region, an der Grenze zu Laos und Kambodscha, sind die Temperaturen deutlich niedriger. 

Welches Klima herrscht in Vietnam?

Aufgrund seiner großen Ausdehnung liegt Vietnam sowohl in der subtropischen als auch in der tropischen Klimazone. Der Norden ist geprägt von einem wintertrockenen subtropischen Klima mit kühlen Wintern und heißen Sommern bis teilweise bis zu 38 °C. In den Bergregionen kann es im Winter sogar zu Schneefall kommen. In den Zentralvietnam herrscht ein tropisch-wechselfeuchtes Klima. Im Süden von Vietnam ist ganzjährig warmes bis heißes tropisch-wechselfeuchtes Klima das durch den Monsun geprägt wird. 

Klimatabellen Vietnam

Ho-Chi-Minh-StadtJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max.32
3334353331313130313131
Min.21
2223242524242323232422
Sonnenstunden565644455445
Regentage 2
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HanoiJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max.21
2122283233333231292622
Min.13
1417212427262624221815
Sonnenstunden101245544431
Regentage7
1315141514151614977

Für was ist Vietnam bekannt?

Hanoi

Hanoi ist die Hauptstadt von Vietnam und bedeutet „Stadt innerhalb der Flüsse“. Dieser Name geht zurück auf Ihre Lage im Delta des Roten Flusses. Lasse dich von dem unverwechselbaren Charme der Stadt aus Tradition, alten Gassen, Wolkenkratzern und Szenevierteln begeistern. Informiere dich im Ho Chi Minh Museum über das Wirken des vietnamesischen Revolutionärs oder besucht das Ho Chi Minh Mausoleum, wo auch der einbalsamierte Leichnam aufgebahrt ist. Ein unbedingtes Muss ist auch ein Bummel durch die engen Gassen der Altstadt. Genieße hier traditionelles Essen auf Streedfood Märkten oder bewunder  Tempel und kleine Pagoden, der Kontrast aus Tradition und Moderne ist an jeder Ecke spürbar. Zum Entspannen und Verweilen laden hingegen der Botanische Garten oder der See Hoan Kiem (See des zurückgegebenen Schwertes) ein.

Ho-Chi-Minh-Stadt

Ho-Chi-Minh-Stadt ist zwar die größte Stadt von Vietnam, zählt aber nicht zu den Hauptsehenswüridgkeiten. Die Stadt ist nicht nur mit den Namen Ho-Chi-Minh-Stadt bekannt, sondern auch unter dem Namen Saigon, wie sie noch bis 1975 hieß. Erfahre mehr über die Geschichte des Vietnam Krieges im Kriegsmuseum oder besuche den Wiedervereinigungspalast mit einer beeindruckenden Bunkeranlage. Schlender über den Ben Than Markt oder durch das lebendige China Town, wo du den Thien Hau Tempel bewundern kannst, einer der schönsten chinesischen Tempel. Als eine der hübschesten Gegenden gelten die Straßenzüge rund um das Rathaus und das Opernhaus, wo selbst der Verkehr ruhiger ist. Ho-Chi-Minh-Stadt gilt als Seele Vietnams und zieht, durch ihre wirtschaftliche Stärke, jährlich auch zahlreiche Unternehmer an.

Hue

Die alte Kaiserstadt Hue befindet sich zentral in der Mitte von Vietnam und war zwischen dem 17. Und 19. Jahrhundert die Hauptstadt des Kaiserreiches. Die perfekte Lage zwischen einer malerischen Gebirgslandschaft und dem azurblauen Meer machen Hue zu einem idealen Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Besichtige die alten Palastanlagen des Kaisers mit der dazugehörigen Zitadelle Kinh Than und der darin eingebetteten Verbotenen Stadt nach dem Vorbild der kaiserlichen Anlagen in Peking. Ebenfalls lohnt sich ein Besuch des ehemaligen Tempelkomplexes Thai Ti Mieu, der Kaisergräber etwas außerhalb der Stadt oder dem Wahrzeichen der Stadt, der Thien-Mue-Pagode. Eine andere Perspektive auf Hue erhält bei einer Drachenbootsfahrt auf dem Parfümfluss entlang kleiner Dörfer und einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Hoi An

Die kleine Fischerstadt Hoi An war über Jahrhunderte der größte Hafen Südostasiens und bezaubert heute mit einer Mischung aus vietnamesischer, japanischer und chinesischer Architektur. Die wahre Schönheit der Stadt wird jedoch erst bei Dunkelheit sichtbar, wenn Laternen und eine gedämpfte Beleuchtung Hoi An in ein besonderes Licht tauchen. Spaziere durch die Altstadt von Hoi An, die zum Welterbe der UNESCO zählt, oder bewundere das Wahrzeichen von Hoi An, die Japanische Brücke. Entspanne in einem der zahlreichen Lokale am Fluss Thu Bon und beobachte die hölzernen Fischerboote, die sich ihren Weg über den Fluss bahnen.

Can Tho

Can Tho ist die größte Stadt des Mekong Deltas und wirtschaftliches sowie kulturelles Zentrum und der Ausgangspunkt für die schwimmenden Märkte in der Umgebung. Besuche den ursprünglichen schwimmenden Markt von Phong Dien und bestaune die Fülle an Obst und Gemüse. Die Stadt Can Tho selbst hat nur wenige Sehenswürdigkeiten wie die Ong-Pagode oder die Munirangsayaram-Pagode, dem spirituellen Zentrum der Khmer-Gemeinde. Genieße eine kurze Pause in einem der zahlreichen Restaurants und lasse die Schönheit des Mekong-Deltas auf dich wirken.

Halong-Bucht

Die Halong Bucht ist eine der meist besuchten Attraktionen in Vietnam und zählt mit ihren über 1600 kleinen Kalksteininseln zum UNESCO-Welterbe. Unternehme eine Rundfahrt auf einer Dschunke, einem hölzernen Segelschiff, und lasse die traumhafte Meereslandschaft mit den schwimmenden Dörfern der Halong-Bucht auf dich wirken. Ein Highlight ist auch die Thien Cung Höhle im Südwesten der Bucht wo du auf 10.000 m² zahlreiche natürlich geformte Stalaktiten und Stalagmiten bestaunen kannst. Du willst die Halong-Bucht aktiv kennenlernen? Dann unternehme eine Kanufahrt, entdecke versteckte Ecken und genieße den Anblick ganz für dich alleine.

Mekong-Delta

Der Fluss Mekong entspringt im Hochland von Tibet und mündet, nachdem er vier Länder durchquert hat, schließlich in Vietnam in Südchinesische Meer. Die zahlreiche Flussarme die sich in der Nähe von Ho-Chi-Minh-Stadt bilden, werden als das sogenannte Mekong-Delta bezeichnet. Aufgrund seiner tropischen Lage trägt das Delta auch den Spitznamen Reiskammer von Vietnam, da man dort bis zu dreimal jährlich Reis ernten kann. Aber auch Gemüseanbau, Obstgärten und die beliebten schwimmenden Märkte verleihen der Region ihren besonderen Charakter. Lerne das Mekong-Delta während einer Flusskreuzfahrt besser kennen oder erkunde die Gegend aktiv bei einer Fahrradtour. 

Welche Feiertage sind in Vietnam wichtig?

  • 1. Januar: Neujahr
  • Tet Nguyen Dan: Neujahrsfest, wird nach dem Mondkalender bestimmt und ändert sich jedes Jahr
  • 10. März: (nach dem Mondkalender), Hung Vuongs Todestag

  • 30. April: Tag der Befreiung
  • 1. Mai: Tag der Arbeit
  • 2. September: Nationalfeiertag

Was ist das Nationalgericht Vietnams?

Pho Bo oder Pho Ga! Die leckere, gesunde Suppe mit Rind oder Hähnchen ist eines der beliebtesten Gerichte in Vietnam. Traditionellerweise wird für die Suppe eine Rinderbrühe gekocht. Da dies allerdings sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, präsentieren wir hier ein Rezept mit fertiger Brühe.

Rezept Pho Bo

Welche Zutaten werden benötigt?

  • 200 gr Reisbandnudeln
  • 160 gr Rinderfilet
  • 1,2 l Rinderbrühe
  • 2 cm Ingwer
  • 1 Zwiebel

  • 1 Limette
  • 3 EL Sojasoße
  • Sprossen
  • Koriander und Minze
  • Frühlingszwiebeln

Wie bereite ich Pho Bo zu?

  • Reisbandnudeln nach Packungsanleitung in Wasser einweichen. 
  • Ingwer schälen und grob hacken, Zwiebeln halbieren. Ingwer und Zwiebeln in einem Topf bei mittlerer Hitze schmoren. 
  • Mit der Rinderbrühe ablöschen und 10 Minuten köcheln lassen. 
  • Frühlingszwiebeln klein schneiden, Koriander und Minze hacken. 
  • Brühe durch ein Sieb gießen und mit Limettensaft und Sojasoße abschmecken. 
  • Nudeln in der Brühe 2-3 Minuten gar kochen. 
  • Brühe mit Nudeln in Schüsseln füllen, Fleisch so dünn wie möglich aufschneiden und hinzugeben. Zuletzt mit Frühlingszwiebeln, Sprossen und Kräutern toppen.

Dos und Don’ts in Vietnam

Wie in vielen anderen asiatischen Kulturen, spielt auch in Vietnam ein dezentes und zurückhaltendes Auftreten eine wichtige Rolle. Es wird weder geprahlt noch laut gesprochen. Stattdessen kommuniziert man ruhig – zeigt Ausgeglichenheit und Harmonie. Bei der Begrüßung gibt man sich respektvoll die Hand. Auf den Austausch von Zärtlichkeiten solltest du in der Öffentlichkeit verzichten.

Besondere Höflichkeit

Die Vietnamesen gelten als äußerst gastfreundlich und laden Reisende gerne zu sich nach Hause ein. Du solltest jedoch stets eine zweite Einladung abwarten, bevor du zusagst. Das erste Wort ist meist nur eine Floskel der Höflichkeit. Wenn du die Wohnung betrittst, solltest du vorab die Schuhe ausziehen. Dasselbe gilt für viele Geschäfte und Tempel. Gäste bringen in der Regel kleine Geschenke wie Blumen, Süßigkeiten oder Likör mit.

Nur wenige Vietnamesen werden dich darauf aufmerksam machen, dass ihnen etwas unangenehm ist. Es geht vielmehr darum, sein eigenes Gesicht und das des Anderen zu waren. Verlegenheit spiegelt sich in einem etwas rätselhaften Lächeln wider, das für westliche Besucher oft nur schwer zu interpretieren ist.

Kleidung

Auf eine gepflegte Kleidung legt man in Vietnam sehr viel wert. In Restaurants und auf der Straße tragen die Vietnamesen leichte, körperbedeckende Kleidung. Badehosen haben in Städten, Restaurants und in Tempeln nichts zu suchen. Flip Flops sind vor allem während der Monsunzeit erlaubt. Beim Essen erhältst du stets eine Schale Reis, zu der du kleinere Happen vom Tisch hinzufügst. Die Stäbchen im Reis stecken zu lassen, gilt als Affront. Beim Zuprosten schaut man sich in die Augen und hält das Glas mit beiden Händen fest. Trinkgelder sind unüblich – in Urlaubergegenden kannst du dem Kellner dennoch einige Dong als Aufmerksamkeit geben.

Häufige Fragen bei einer Reise nach Vietnam

Für eine Einreise benötigst du einen Reisepass, der auch noch sechs Monate nach Ihrem Aufenthalt gültig ist. Du benötigst außerdem ein Visum, das du vorher bei der Botschaft in Deutschland beantragen kannst.

Es sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben, allerdings empfiehlt das Auswärtige Amt dennoch einige besondere Impfungen vorzunehmen. Mehr zu diesem Thema erfährst du auf der Homepage des Auswärtigen Amtes.

Generell gilt in Vietnam, dass sehr freizügige Kleidung nicht gerne gesehen wird. Des Weiteren solltest du dich vor der Sonne und Insekten schützen, weshalb sich helle, lange, luftige Kleidung empfiehlt.

Wie in allen anderen Ländern gilt, dass du keine Menschen ohne deren Erlaubnis filmen oder fotografieren solltest. Außerdem ist es in Vietnam verboten Aufnahmen von militärischen Anlagen, Häfen oder Flughäfen zu machen.