Das kleine Land Montenegro wird oft übersehen und dies völlig zu Unrecht. Wunderschöne Buchten, schneebedeckte Berge, malerische Kirchen, Klöster und alte Städte prägen das Landschaftsbild des kulturellen Hotspots. Lassen Sie die malerische Bucht von Kotor auf sich wirken oder entspannen Sie am Strand von Budva, einem der beliebtesten Badeorte des Landes. Mehr Tipps in unserem Reiseführer.
Tara Schlucht, die größte Schlucht Europas
Bucht von Kotor mit einem schönen Naturhafen
Unter Denkmalschutz: die Altstadt von Budva
Sveti Stefan: Inselstädtchen & beliebtes Fotomotiv
Die Monate von Mai bis September empfehlen sich als beste Reisezeit für Montenegro. In dieser Zeit sind die Temperaturen warm und es bieten sich ideale Bedingungen für einen Badeurlaub.
Der Staat Montenegro weist trotz seiner Größe enorme Klimaunterschiede auf, die sich durch die abweichenden Höhenlagen ergeben. Als Klimascheide tritt das Dinarische Gebirge auf, das die Küstenregion von dem östlichen Teil Montenegros trennt.
An der Adriaküste herrscht das mediterrane Klima, mit trockenen, heißen Sommern und angenehmen Wintern. Im Frühjahr und Herbst kann es hier zu einem erhöhten Niederschlag kommen. Das Meer bietet von Ende Mai bis Ende Oktober perfekte Temperaturen zum Baden (23 bis 27 °C).
Östlich der Küste herrscht ein kontinentales Klima. In dieser Region sorgen die „Bora“ sogenannte Fallwinde ab Oktober für eine stetige Abkühlung. Zwischen Dezember und März kommt es vor allem zwischen Dezember und März zu Schneefall.
Die bekannteste Stadt des Landes, Kotor, ist ein Welterbe der UNESCO und Sitz des katholischen Bistums. Kotor liegt an der 28 Kilometer langen Bucht von Kotor, die einen der besten Naturhäfen Europas beeinhaltet. Spazieren Sie durch die autofreie Altstadt, die von drei Toren erschlossen wird. Hier können Sie in zahlreichen Cafés und Restaurants den Charme der Stadt auf sich wirken lassen. Oder genießen Sie einen Blick von der Festung Sveti Ivan, die einen tollen Blick auf die Bucht von Kotor freigibt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Paläste der Patrizierfamilien, der Uhrenturm und der Waffenplatz, der größte Platz der Stadt.
Eine der ältesten Städte an der Adriaküste und einer der beliebtesten Badeorte in Montenegro ist Budva. Die Altstadt wurde auf einer Halbinsel erbaut und musste noch einem Erdbeben 1979 fast komplett neu errichtet werden. Trotz allem hat Sie sich Ihren Charme mit schmalen Gassen und alten Steinhäusern beibehalten und steht heute unter Denkmalschutz. Bestaunen Sie den Glockenturm, einige Kirchen wie die Sveti Sava und die ca. 1 Kilometer lange Stadtmauer. Von hier können Sie einen traumhaften Blick über die Stadt und das Meer genießen. Für Badeurlauber beginnt direkt an der Altstadt der ca. 2 Kilometer lange Strand "Slovenska Plaža".
Podgorica ist nicht nur die Hauptstadt sondern gleichzeitig auch größte Stadt Montenegros. Sie beherbergt den Sitz des Parlaments und weitere wichtige Institutionen des Landes. Das Stadtbild wird geprägt von einem Mix zwischen Altstadt, moderner Architektur und sozialistischen Bauten. Bewundern Sie die orthodoxe Auferstehungskirche und die Millenium Brücke, die Wahrzeichen von Podgorica. Weitere Höhepunkte sind der Uhrenturm, das Stadtmuseum und der Aussichtsturm Toranj na Dajbakskoj Gori.
Petrovac, der kleine charmante Badeort liegt idyllisch an der Adriaküste. Besonders die Uferpromande ist in den Sommermonaten gut besucht und bietet diverse Restaurants, Bars und Geschäfte, die zum shoppen und verweilen einladen. Genießen Sie eine Auszeit an den Stränden Lučice, Buljarica oder am Stadtstrand. Besichtigen Sie das Kastel Lastva, die Kirche Sveta Ilija oder eine alte Kapelle auf der Insel Sveta Nedelja.
Sveti Stefan, eine kleine Insel in der Adria ist durch einen kurzen Damm mit dem Festland verbunden und befindet sich in der Nähe von Budva. Früher nur ein malerisches Fischerdorf, findet man heute einige Restaurants, Cafés und auch Hotels, die auch Stars wie Elizabeth Taylor und Claudia Schiffer anlocken. Die Insel ist ein perfekter Mix aus Tradition und Moderne. Verwinkelte Gassen, liebevoll erbaute Häuser mit roten Dächern und zahlreiche Olivenbäume stehen im Kontrast zu modernen Einkehrmöglichkeiten und einem Casino. Doch trotz den steigenden Tourismus, hat sich Sveti Stefan seinen ursprünglichen Charakter bewahrt.
Im Norden von Montenegro liegt der Nationalpark Durmitor, der auch das gleichnamige Bergmassiv umfasst und seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. 48 Zweitausender und 18 Gletscherseen, die im gesamten Park verteilt sind, sorgen für traumhafte Panoramablicke. Der Nationalpark ist in den Sommermonaten ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger wohingegen der Park mit diversen Skipisten überzeugt. Das Highlight des Nationalparks ist die Tara Schlucht, die tiefste und längste Schlucht Europas.
Die Tara Schlucht ist der Höhepunkt des Durmitor Nationalparks und verdankt ihren Namen dem Fluss Tara, der sich einen Weg auf einer ca. 80 Kilometer langen Schneise in die Bergwelt bahnt. Entdecken Sie die längste und tiefste Schlucht Europas zu Fuß auf diversen Wanderwegen oder per Boot. Eine andere Möglichkeit, die Tara Schlucht auf sich wirken zu lassen ist einer der schönsten Aussichtspunkte – die Tara Brücke. Besuchen Sie die 350 Meter lange Brücke und genießen Sie einen grandiosen Ausblick auf die bis zu 1600 Meter tiefe Schlucht.
In der montenegrinischen Küche spielen vor allem Fleisch und Fisch eine wichtige Rolle. Eine Delikatesse ist Fleisch und Fisch vom Grill mit etwas Olivenöl verfeinert. Auch der Weinanbau ist für Montenegro wichtig. Zu den bekanntesten Rebsorten gehören Ljutomer, Traminer und Riesling. Das Nationalgericht ist Kacamak, eine Polenta auf montenegrinische Art.
Für eine Einreise nach Montenegro benötigen Sie einen gültigen Reisepas, vorläufigen Reisepass oder Kinderreisepass. Bei einem Aufenthalt von bis zu 30 Tagen oder zur Durchreise reicht für die Einreise auch ein Personalausweis aus. Die Dokumente sollten bei Einreise noch mind. 3 Monate gültig sein. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.
Die offizielle Landeswährung in Montenegro ist der Euro. Für einen Besuch des Hinterlandes empfiehlt sich immer etwas Bargeld dabei zuhaben. In vielen Restaurants, Hotels, Cafés, Tankstellen und Geschäften ist eine Bezahlung mit Kreditkarte möglich. Akzeptiert werden Visa- und MasterCard, Visa Electron, Maestro, American Express und Diners. In allen Städten stehen Geldautomaten zu Verfügng, an denen man Geld abheben kann.
In Cafés in Montenegro ist es unüblich kleine Beträge aufzurunden. In den Restaurants jedoch erwünscht. Hier ist ein Trinkgeld von 10 bis 15 % des Rechnungsbetrages üblich.
Durch ein Autobusnetz sind alle großen Städte miteinader verbunden. Auch an der Küste verkehren die Linien regelmäßig. Die Preise sind verglihen mit westeuropäischen Tarifen preiswert. Die Bahn von Bar nach Belgrad hält mehrmals täglich an folgenden Stationen: Podgorica, Sutomore, Kolašin, Mojkovac und Bijelo Polje.