1. Tag - Anreise: Flug von Deutschland nach Keflavík. In Island angekommen, nehmen Sie am Flughafen Ihren Mietwagen in Empfang und fahren zu Ihrem ersten Hotel im Raum Reykjavík.
2. Tag - Raum Reykjavík - Thingvellir Nationalpark - Großer Geysir - Gullfoss - Hvolsvöllur (ca. 230 km): Nach Ihrer ersten Nacht in Island brechen Sie auf in Richtung Hvolsvöllur, wo Sie die nächste Nacht verbringen werden. Auf dem Weg dorthin, können Sie die feurige Seite Islands in einer der geothermal aktivsten Regionen des Landes entdecken: Dem "Goldenen Ring". Als erstes liegt der Nationalpark Thingvellir auf Ihrem Weg, welcher sowohl geschichtlich als auch geologisch sehr interessant ist. Wenn Sie an der Flagge auf dem Lögberg angekommen sind, stehen Sie dort, wo vor hunderten Jahren die Gesetzgeber die neuen Gesetze verkündeten. Verweilen Sie an der Stelle und spüren Sie die Magie dieses geschichtsträchtigen Ortes. Haben Sie auf Ihrem Weg auch die gigantischen Risse in den Felsen entdeckt? Der Prozess der Plattentektonik, der die einzigartige Landschaft hier formte, ist ebenfalls bemerkenswert. Die Spalte Almannagjá durchzieht das Gelände und lässt damit deutlich erkennen, wie sich die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatten bisher auseinanderbewegt haben. Nicht zuletzt deshalb zählt der Nationalpark zum UNESCO-Weltkulturerbe. Um die gesamte Faszination des Gebietes zu spüren, erkunden Sie die Almannagjá am besten zu Fuß. Bei einer Wanderung bis zum beeindruckenden Oxararfoss können Sie die faszinierenden Felsformationen aus der Nähe betrachten. Die Kulisse der besonderen Umgebung mit den Berggipfeln vor dem breiten Flusslauf, der beidseitig durch die steilen Felswände begrenzt wird, entführt Sie in eine andere Welt. Laufen Sie bis zur Aussichtsplattform, wo Sie den wunderschönen Wasserfall bestaunen können, der die Felsstufen herabstürzt. Folgen Sie dem Wasserlauf ein Stück und genießen Sie das Plätschern des Wassers auf den Steinen, bevor Sie zurück zum Ausgangspunkt Ihrer Wanderung gehen. Die nächste Besonderheit wartet im bekannten Geysirgebiet im Tal Haukadalur. Der Namensgeber aller Springquellen der Welt - der "alte Geysir" - wartet hier auf Sie. Obwohl dieser meistens ruht, schießt die kleinere, daneben liegende Springquelle Strokkur in regelmäßigen, kurzen Abständen eine kochend heiße Fontäne in den Himmel. Die Kraft der Natur ist hier so nah zu spüren wie an nur wenigen anderen Orten. In der Nähe befindet sich der Wasserfall Gullfoss, auch "der goldene Wasserfall" genannt, der stufenförmig in die Schlucht des Flusses Hvítá hinabstürzt. Können Sie schon aus der Ferne den ohrenbetäubenden Doppelfall hören? Der Anblick der Wassermassen, die sich tosend in die Tiefe stürzen ist schlichtweg beeindruckend. Angekommen in Hvolsvöllur können Sie noch das attraktiv gestaltete Lava Center besuchen. Hier können Sie bei einem Film über Islands Vulkanismus mehr über die unterirdischen Aktivitäten erfahren und eine Ausstellung über den Vulkanismus besuchen (Eintritt nicht inklusive). Wenn Sie Ihren Tag lieber aktiv verbringen, können Sie statt der Fahrt über den "Goldenen Ring" auch das Tal Reykjadalur besuchen. Vergessen Sie dazu auf keinen Fall Ihre Badesachen! Das wunderschöne Tal Reykjadalur, wo der Name Programm ist: Reykjadalur bedeutet übersetzt "rauchendes Tal". Denn hier ist die Landschaft durch Vulkanismus und geothermale Aktivitäten geprägt. Zahlreiche dampfende heiße Quellen können Sie schon aus der Ferne erspähen. Umgeben von atemberaubender Natur wandern Sie entlang des gleichnamigen Baches Reykjadalsá, der das gesamte Tal durchzieht. Vorbei an engen Schluchten, steilen Abhängen und blubbernden Schlammlöchern, haben Sie am Ende des Weges die einzigartige Möglichkeit ein Bad im Fluss zu nehmen. An dieser Stelle wird der Fluss von unterirdischen heißen Quellen gespeist, wodurch man ihm sogar Heilkräfte nachsagt. Je weiter man dem Holzpfad neben dem Fluss folgt, desto wärmer wird das Wasser. Suchen Sie die passende Stelle für sich aus und entspannen Sie beim Blick auf die wunderschöne Landschaft.
3. Tag - Hvolsvöllur - Seljalandsfoss - Skógafoss - Reynisfjara - Vík/Kirkjubaejarklaustur (ca. 170 km): Ihr heutiges Tagesziel liegt im Raum Vík/Kirkjubaejarklaustur im Süden der Insel. Entlang der Südküste können Sie einige spannende Sehenswürdigkeiten des Landes besuchen. Der erste Wasserfall auf Ihrer Route ist der Seljalandsfoss. Dort stürzt der Fluss Seljalandsá von einer 60 m hohen Klippe in einer schmalen Kaskade hinunter. Das Besondere an diesem Ort ist die Höhle hinter dem Wasserbecken. Im Sommer erlaubt diese eine komplette Umrundung des Wasserfalls und einen ganz besonderen Blickwinkel, den Sie so nicht oft erleben können. Er gehört zu einer der wenigen großen Wasserfälle weltweit, hinter dessen Wasservorhang man stehen kann. Lassen Sie sich diese besondere Chance nicht entgehen! Wenn Sie der Straße weiter folgen, kommen Sie zum Skógafoss in der Nähe von Skógar, einer der bekanntesten Wasserfälle der Insel. Über einen schmalen Weg mit Treppenstufen erreichen Sie die ca. 60 m hohe Aussichtsplattform, von der Sie das Schauspiel des hinabstürzenden Wasserfalls von oben sehen. Nehmen Sie sich einen Moment, um diesen einzigartigen Anblick der Naturgewalten auf sich wirken zu lassen. Bei Sonnenschein können Sie zudem farbenprächtige Regenbogen über dem Sprühnebel des Wasserfalls erkennen - welch ein Anblick! Kurz dahinter liegt ein magischer Ort an der Südküste: Der berühmte schwarze Sandstrand "Reynisfjara". Bei einem Spaziergang entlang des Strandes, werden Sie beeindruckt sein von seiner wilden Schönheit und den tosenden Wellen. Mitten im Meer trotzen hier die Reynisdrangar-Seespitzen der gewaltigen Kraft des Atlantiks. Die größte der einsamen Felsnadeln im Meer ist die "Langsamur" mit drei Zacken. Aus der Ferne ähnelt sie einem Segelschiff, das auf dem Meer treibt. Das passt auch zur isländischen Sage, die die Entstehung der Spitzen erklärt. Sie seien Überreste eines Kampfes zwischen zwei Trollen und einem dreimastigen Schiff. Bei Tageslicht haben sich die Trolle zu Stein verwandelt, wodurch das Schiff auch auf ewige Zeiten mit ihnen im Meer gefangen war. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie heute noch die Troll-Gesichter im Stein erkennen. Das kleine Dorf Kirkjubaejarklaustur lohnt zum Tagesabschluss noch einen Besuch: Der Kirkjugólf, zu Deutsch: Kirchenboden, ist ein von der Natur geschaffenes besonderes Highlight. Die Meeresbrandung und die Gletscher haben hier zusammen eine natürliche glatte Fläche aus Basaltsäulen geschaffen, die an einen gepflasterten Kirchenboden erinnert.
4. Tag - Vík/Kirkjubaejarklaustur - Nationalpark Skaftafell - Gletscherlagune Jökulsárlón - Raum Höfn (ca. 210 km): Nach dem Frühstück machen Sie sich auf den Weg in den Raum Höfn, wo die heutige Übernachtung stattfindet. Empfehlenswert ist der Besuch des Nationalparks Skaftafell auf Ihrer Route. Umgeben von imposanten Gletschern spüren Sie hier die Natur Islands hautnah. Geformt von Erosionen durch Gletscher und deren Schmelzwasser, beeindruckt die Landschaft mit dem Spiel aus eisblauen Gletscherzungen und -flüssen und dichter, bunter Pflanzendecke. Unternehmen Sie zum Beispiel eine Wanderung durch die einzigartige Natur, in der das laute Krachen der bedrohlichen Gletscher und das Plätschern einiger Wasserfälle allgegenwärtig ist. Einer der spektakulärsten Wasserfälle des Landes ist der Svartifoss, den Sie in einer rund 90 minütigen Wanderung erreichen. Der Weg führt Sie über Holzstege und -stufen, durch unberührte Natur bis zur steilen Felswand, an der der Svartifoss in die Tiefe stürzt. Die Faszination des Eises spiegelt sich auch in der nahegelegenen, wunderschönen Gletscherlagune Jökulsárlón mit unzähligen, darin treibenden Eisbergen wider. Gespeist wird sie vom eisblauen Wasser des Breiðamerkurjökull, einem Ausläufer des Vatnajökulls. Kaum wahrnehmbar bewegen sich mächtige Eisbrocken vor Ihnen über den See. Wenn das Eis dort landet, ist es meist schon ca. 1.000 Jahre alt und verweilt noch bis zu vier Jahre dort, bevor es dann über einen kurzen Fluss ins offene Meer geschwemmt wird. Manche der Eisberge schaffen es nicht bis ins Meer, sondern werden am Diamond Beach an Land gespült. Ein wahrhaft magischer Ort, an dem Sie zwischen den kristallklaren, von der Natur geschaffenen Eisskulpturen spazieren. Mit etwas Glück können Sie eine Robbe in der Lagune sehen, sie sind hier zahlreich vertreten! Ihr Tagesziel Höfn direkt am Fuße des Vatnajökull eignet sich perfekt, um sich dieses Naturwunder einmal aus der Nähe anzusehen. Der Vatnajökull ist der größte Gletscher des Landes und auch aus der Ferne schon sehr beeindruckend. Er bedeckt 8 % der Landmasse Islands - das entspricht rund 8.100 m³.
5. Tag - Raum Höfn - Raum Ostfjorde - Raum Egilsstadir (ca. 250 km): Entlang der Ostfjorde fahren Sie heute bis in die Region um Egilsstadir, wo das nächste Hotel für Sie gebucht ist. Bei gutem Wetter können Sie beispielsweise über die Passhöhe Almannaskard fahren, von wo sich nochmal ein fantastischer Blick auf den Vatnajökull und die Region bietet. Genießen Sie großartige Ausblicke auf Fjorde und Bergspitzen, lebhafte Rentierherden und unberührte Landschaften. In den Ostfjorden werden Sie von der Natur überwältigt sein. Zwischen hochaufragenden Bergen an der ruhigen See liegen immer wieder Fischerdörfer wie beispielsweise Djúpivogur. Das kleine Dorf ist geprägt von alten Häusern und einem kleinen Yachthafen. Der Hafen ist der älteste an den Ostfjorden, von welchem aus die Bewohner heute noch jeden Tag in See stechen, um Fische zu fangen. Besichtigen Sie das dunkelrote Hafengebäude "Langabud" mit seinem interessanten Museum. Einen grandiosen Tagesabschluss bietet der Besuch des Vök Baths, nur rund 10 Fahrminuten von Egilsstadir entfernt. Die Vök Baths sind geothermale "Hot Pots", die auf dem See Urridavatn schwimmen. Hier genießen Sie ein unvergessliches Bad in herrlicher Umgebung mit tollem Ausblick (Eintritt nicht inkl.). Ihr Tag endet im Handelszentrums Egilsstadir, die größte Ortschaft Ostislands. Erst 1944 entstanden, ist der Ort heute der Verkehrsknoten der östlichen Insel. Lassen Sie hier den Abend in einem der zahlreichen Restaurants oder Bars ausklingen.
6. Tag - Raum Egilsstadir : Den heutigen Tag können Sie den Ostfjorden widmen, denn Sie werden eine weitere Nacht im Hotel im Raum Egilsstadir übernachten. Machen Sie beispielsweise einen Ausflug zum Borgarfjörður Eystri. Mit etwas Glück können Sie von Ende Mai bis Ende August die süßen Papageientaucher dort beobachten. Am abgelegenen Hafen führt Sie eine Treppe zum Vogelfelsen Hafnarholmi, von wo aus man die Nistplätze der sogenannten "Puffins" im Gras sehen kann. Der weiße Kopf und Bauch mit dem schwarzen Streifen vom Kopf über die Flügel bis zum Rücken bilden einen speziellen Kontrast zum farbenfrohen Schnabel. Halten Sie Ihre Kamera bereit, um unzählige Erinnerungsfotos der putzigen Vögel zu schießen. Aber nicht nur der Tierwelt wegen lohnt sich ein Besuch: Der isländischen Volkskunde nach sollten hier besonders viele Elfen leben. Der Berg Álfaborg wird hier als "Palast der Elfen" verehrt, die Elfenkönigin selbst soll hier leben. Wenn Sie sich umschauen und das wundervolle Panorama der umliegenden Natur bestaunen, wird Ihnen auch schnell klar, warum die Elfen sich diesen Ort als Wohnsitz ausgesucht haben. Oder werden Sie aktiv bei einer Wanderung zum Litlanesfoss und Hengifoss. Am Parkplatz können Sie sich auf Informationstafeln über die Wanderung sowie Flora und Fauna informieren, bevor Sie sich auf den ca. zweistündigen Weg machen. Am Anfang steigt der Weg kontinuierlich etwas an, was aber nach einer halben Stunde schon mit dem beeindruckenden Litlanesfoss belohnt wird. Ein geologisch interessanter Ort, aber auch ein einmaliges Fotomotiv: 45 m fällt das Wasser zwischen tausenden Basaltsäulen in die Tiefe. Über 20 m türmen sich die Hexagon förmigen Basaltsäulen in die Höhe, die von der vulkanischen Aktivität zeugen. Gut 30 Minuten weiter den Weg entlang, erwartet Sie der geologisch nicht minder interessante Hengifoss. Der vierthöchste Wasserfall Islands fällt eine Klippe hinunter, deren Gestein verschiedenfarbig ist. Die steile Felswand ist von leuchtend roten Sedimentschichten durchzogen, die sich vor langer Zeit aus Vulkanasche gebildet haben und deren Farbe vom Eisenoxid stammt. Ein einmalig schönes Fotomotiv, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Ebenfalls sehenswert ist die Schlucht Studlagil. Nachdem für den Bau eines Kraftwerkes der Fluss Jökla aufgestaut wurde, legte das sinkende Wasser eine beeindruckende Schlucht frei, die wie aus einer anderen Welt zu stammen scheint. Meterhoch türmen sich die Basaltformationen in die Luft, rot schimmernd bieten Sie ein einzigartiges Motiv im Kontrast zum Blau des Flusses. Bei einer Wanderung bis zur Schlucht bekommen Sie ein Gefühl von diesem einzigartigen Ort. Kaum vorstellbar, dass diese wunderschönen Felswände bis vor Kurzem unter den Wassermassen verborgen lagen!
7. Tag - Raum Egilsstadir - Raum Mývatn (ca. 175 km): Heute geht es für Sie weiter in den Norden: Ihre nächsten zwei Nächte werden Sie in der Region des Sees Mývatn verbringen. Dort angekommen werden Sie von der Vielzahl der Naturwunder begeistert sein. Kaum eine andere Region in Island ist so vielfältig wie die Landschaft rund um den See. Da der See nur drei bis fünf Meter tief ist, erwärmt er sich im Sommer so schnell, dass er eine gute Nahrungsgrundlage für Vögel und Fische bildet. So ist auch die Tierwelt rund um und in dem See sehr artenreich. Besichtigen Sie zum Beispiel die Pseudokrater bei Skútustadir, wo einst die Lava eines Vulkanausbruchs Krater über einem Sumpfgebiet verursachte. Die riesigen, kreisrunden Löcher sind die Zeugen der geothermalen Aktivitäten unter der Erde. Einen Anblick, den Sie so schnell nicht wieder vergessen werden. Auch die brodelnden Schlammquellen des Solfatarenfeldes im farbenprächtigen Hochtemperaturgebiet Námaskard sollten Sie nicht verpassen. Der Geruch von Schwefel ist allzeit präsent und das Blubbern der Solfataren kaum zu überhören. Einige Schlammquellen köcheln hier nur vor sich hin, andere spritzen wild ihren Schlamm durch die Gegend. Die umliegenden Gesteine wirken surreal: sie sind von den Jahrhunderten lang aufsteigenden Mineralien in allen Farben gefärbt worden. Eine besondere Erfahrung ist der Besuch der Naturbäder des Myvatn Sees (Eintritt nicht inklusive). Das Bad bietet zu jeder Jahreszeit ein komplett anderes Erlebnis: klirrende Kälte mit Schnee und Nordlichtern im Winter oder gemäßigtes Klima und Mitternachtssonne im Sommer. Die Badelagune wird gespeist von einem Bohrloch des Bjarnarflags, das aufsteigende Wasser hat am Grund eine Temperatur von 130° C! Das Wasser muss also tatsächlich runtergekühlt werden, bevor es zum Baden geeignet ist. Ebenfalls in dem Bad befinden sich zwei ganz spezielle Dampfbäder: Aus den Rillen am Boden steigt Sulfur- und geruchsloser Dampf direkt aus vulkanischen Quellen unter der Erde. Kein Wunder also, dass die Isländer das Bad Jarðböðin nenne, übersetzt bedeutet das "Bäder der Erde".
8. Tag - Raum Mývatn: Nutzen Sie den heutigen Tag, um die Naturwunder des Mývatn Sees noch näher zu erkunden. Die vielen vulkanischen Aktivitäten sind wirklich besonders und werden Sie immer wieder faszinieren! Vertiefen Sie Ihren Einblick und entdecken Sie einige Gebiete beispielsweise zu Fuß. So führt Sie ein spannender Rundweg vom Parkplatz direkt neben der Ringstraße zu den dampfenden Solfatarenfeldern. Die abgesteckten Wege weisen Ihnen einen sicheren Pfad durch über den wellenartig strukturierten Boden, entlang der schmalen Bachläufe und an den gelblich-weißen Steinen vorbei. Vor Ihnen finden öffnet sich der Boden immer wieder für kleine und große Schlammtöpfe, in denen unablässig grauer, zäher Schlamm blubbert. In der Luft ist der anhaltende Duft von Schwefel wahrzunehmen, der Ihnen noch einmal die vulkanische Aktivität verdeutlicht. Empfehlenswert ist auch der Weg rund um die Pseudokrater. Sie haben immer wieder fantastische Blicke auf die Seen und die umliegenden Berge. Informationstafeln entlang des Weges bringen Ihnen Daten und Fakten zur Natur und Entstehung der Landschaft näher. Egal welchen der vielen Wanderwege Sie einschlagen, überall werden Sie Zeuge der geothermalen Aktivitäten unter der Erde.
In unmittelbare Nähe zum See Mývatn befindet sich der Dimmuborgir, auch als "Dunkler Berg" bekannt. Die Landschaft hier fasziniert genauso wie die Region rund um den See. Charakteristisch sind hier die dunklen Säulen und die bizarren Felsformationen die als Ergebnis der zurückliegenden Vulkanausbrüche die Landschaft formen. Jeder Felsen kann als ein anderes Bild interpretiert werden, das bekannteste ist dabei der "Küssende Troll". Halten Sie die Augen offen - vielleicht entdecken Sie die Säule, die aussehen soll wie sich küssende Trolle.
9. Tag - Raum Mývatn - Dettifoss - Hljodaklettar - Húsavík - Raum Akureyri (ca. 270 km): Ihr Tagesziel ist die Hauptstadt des Nordens: im Raum Akureyri, wo die nächste Übernachtung erfolgt.
Auf dem Weg dorthin liegt Europas mächtigster Wasserfall, der Dettifoss. Schon aus einigen Kilometern Entfernung sind die Wolken aus Sprühwasser zu erkennen. Ca. 500 m³ Wasser pro Sekunde stürzen hier auf rund 100 m Breite ca. 44 m tief ins Tal. Dies macht den Wasserfall zu einer der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Islands. Weiter geht es zur beeindruckend Schlucht Ásbyrgi. Der Hort der Götter, wie sie im Volksmund auch genannt wird, zieht seit tausenden von Jahren Menschen in ihren Bann. Entstanden ist die natürliche Felsformation wahrscheinlich schon vor über 10.000 Jahren, durch den Fluss Jökulsá á Fjöllum. Welche Kräfte der Fluss entwickelt haben muss, um diese Hufeisenform zu schaffen, ist kaum vorstellbar! Weiter entlang Ihrer Route können Sie Hljodaklettar besichtigen, ein Wunder, dass die Natur vor rund 8.000 Jahren geschaffen hat. Bizarre, burgartige Felsen zieren die Region. Immer wieder werden die Felsen von faszinierenden Basaltsäulen durchzogen. Vom Parkplatz aus können Sie das Gebiet auf verschiedenen Wanderwegen durchlaufen und dabei die wunderschöne Natur genießen. Den nächsten Stopp legen Sie in Húsavík ein, der Hauptstadt des Whale Watchings. In der angrenzenden Skjálfandi-Bucht sind vor allem Buckelwale häufige Besucher. Ebenso werden auch Finn- und Buckelwale oder Orcas, manchmal sogar Belugas in der Bucht gesichtet. Nutzen Sie diese Chance und lassen Sie sich von der Größe der besonderen Tiere faszinieren. Einen weiteren Wasserfall können Sie auf Ihrem Weg noch besuchen: den Aedafossar. Der Fluss Laxá fließt hier über eine Schlucht hinunter und bildet dabei eine kleine Halbinsel, die hoch über dem Fluss in diesen hineinragt. Trotz seiner vergleichsweisen niedrigen Höhe ist er ein Traumziel für Fotografen! Bevor Sie zu Ihrem Hotel fahren, statten Sie der viertgrößten Stadt Islands noch einen Besuch ab. In Akureyris Altstadt schlendert man an typisch isländisch bunten Häuser, lokalen Geschäften, Restaurants und Cafés vorbei. "Stadt mit Herz" wird Akureyri oft genannt. Warum dies so ist, sehen Sie, wenn Sie besonders auf die Ampeln in der Stadt achten. Während der Bankenkrise 2008 ging der isländische Staat fast Bankrott. Die Stadt wollte mit roten Ampeln in Herzform die Menschen zu mehr Herzlichkeit auffordern. Ein schönes Symbol, das die Kleinstadt zu etwas besonderem macht.
10. Tag - Raum Akureyri - Hjalteyri - Árskógssandur - Dalvík - Siglufjördur - Raum Skagafjördur (ca. 180 km): Ihre heutige Route führt Sie entlang der Küste der wilden, gebirgigen Halbinsel Tröllaskagi. Von Akureyri aus starten Sie Richtung Norden, Ihren ersten Halt machen Sie im Dorf Hjalteyri. Hier zeugen die alte, allmählich verfallene Fischverarbeitungsfabrik und Gestelle, die einst zum Trocknen der Dorsche aufgebaut wurden, noch von Zeiten, in denen Hjalteyri zu den wichtigsten Fischerei Orten Islands zählte. Der kleine Ort am Westufer des Eyjafjördurs ist umgeben von grünen Wiesen mit Blick auf die schneebedeckten Berge am anderen Ufer des Fjords. Genießen Sie die Ruhe und Gelassenheit, die der Ort ausstrahlt. Mit unglaublichen Ausblicken auf die umliegende Landschaft des Eyjafjördurs fahren Sie vorbei an Dalvík und Ólafsfjördur, durch den imposanten Tunnel unter den Bergen hindurch bis nach Siglufjördur. Die nördlichste Stadt des Landes trennen nur rund 40 km vom Polarkreis - daher ist es dort in den Sommermonaten fast 24 Stunden hell. Die Abgeschiedenheit der Häuser, die hochaufragenden Berge und das stille Wasser verleihen dem Ort eine Magie, die Sie sofort in Ihren Bann ziehen wird. Schlendern Sie durch den Ort und schauen Sie sich beispielsweise die Kirche und den Hafen an oder bestaunen Sie die bunten Häuser entlang der schmalen Straßen. Als einstiges Zentrum der Heringsindustrie Islands beherbergt der Ort heute das nationale Heringsmuseum mit vielen wissenswerten Informationen zur Fischerei, der wirtschaftlichen Bedeutung und der Weiterverarbeitung des Fisches. Sie folgen der Küstenstraße weiter wieder zurück Richtung Landesinnere, bis Sie die Halbinsel komplett umrundet haben. Grandiose Ausblicke entlang der Straße auf Fjorde, Seen und grüne Landschaft sowie mit etwas Glück die Begegnung mit ein paar wilden Islandpferden sind Ihnen dabei sicher! Ihr Tagesziel ist Skagafjördur, wo Sie noch die Möglichkeit haben, eine Walbeobachtungstour zu buchen (buchbar und zahlbar nur vor Ort).
11. Tag - Raum Skagafjördur - Halbinsel Vatnsnes - Raum Borgarnes (ca. 290 km): Ein Stück unberührte, raue Natur wartet heute auf der Halbinsel Vatnsnes auf Sie. Entlang des wilden Meeres führt die Straße Sie einmal rund um die Küstenlinie des Húnafjördurs. Immer wieder zweigen kleine Wege von der Schotterstraße ab, die Sie zu verschiedenen sehenswerten Plätzen führen. Unglaublich schöne Aussichtspunkte mit Blick auf die West- oder Nordfjorde, das weite Meer mit den vulkanisch schwarzen Stränden, kleine Leuchttürme mitten im Nirgendwo und Robben-Felsen warten nur darauf, von Ihnen erkundet zu werden. In den Sommermonaten ist die Halbinsel ein Paradies für Vögel, in dem sogar die süßen Papageientaucher nisten. Weiter geht Ihre Fahrt über die Hochebene Holtavörduheidi bis in das Borgarfjördurgebiet. Auf dem Weg bietet sich Ihnen die Gelegenheit, den erloschenen Krater Grábrók zu besteigen. Vom Parkplatz aus führt ein Fußweg die 170 m hoch zum Kraterrand. Sie laufen vorbei an farbenfrohem Moos und mit Flechten bewachsenem Gestein. Der kurze, steile Anstieg lohnt sich, denn oben angekommen haben Sie einen fantastischen Blick über die umliegenden Krater und die restliche Busch- und Berglandschaft des Gebietes. Der Weg führt Sie oben einmal um den Kraterrand herum. Die Szenerie um Sie lässt Sie die Weite der Landschaft noch einmal eindrucksvoll spüren. Durch den Walfjord Tunnel erreichen Sie die Region Borgarnes, in der die Übernachtung stattfindet.
12. Tag - Raum Borgarnes - Halbinsel Snæfellsnes (ca. 100 km): Von Borgarnes aus geht es heute weiter auf die Halbinsel Snæfellsnes, wo Sie die nächsten 2 Nächte verbringen werden. Oft als “Island en miniature” bezeichnet, beeindruckt der Nationalpark auf kleiner Fläche mit allen landschaftlichen Höhenpunkten, die Island zu bieten hat. Schwarze Lavaküsten, helle Sandstrände, Steilküsten, Berge, Kulturlandschaften und kleine Fischerdörfer warten auf Sie. Die Halbinsel bietet mit ihren steilen Klippen tausenden Meeresvögeln ein Zuhause, die alle ihre Brutstellen auf den Felsvorsprüngen bauen. Während Sie in der Luft die Artenvielfalt der Vögel bestaunen können, warten auf den schwarzen Lavasteinen wilde Seehundkolonien. Während sich die Tiere die Sonne auf den Pelz scheinen lassen, spielen ihre Jungen fröhlich im Wasser miteinander! Hauptattraktion der Halbinsel ist der mysteriöse Gletscher Snæfellsjökull, der sich wunderschön in die vielfältige Natur des Nationalparks einfügt. Ein Stopp am Kirkjufell darf natürlich auch nicht fehlen. Er gilt als der meistfotografierte Berg Islands - warum dies so ist, werden Sie verstehen, wenn Sie selbst vor der atemberaubenden Kulisse ein Erinnerungsfoto schießen. Die früheren vulkanischen Aktivitäten sind überall präsent. Der Strand Djúpalónssandur besteht aus feinen schwarzen Kieselsteinen, die aus Lava entstanden, die bei einem Ausbruch bis ins Meer floss. Ein beeindruckender Anblick wie die Wellen sich an den hochragenden Felsen brechen!
13. Tag - Halbinsel Snæfellsnes : Heute können Sie noch einmal aktiv werden: Die Halbinsel Snæfellsnes bietet Ihnen dafür die perfekten Bedingungen! Kilometerlange, ausgewiesenen Wanderwege mit guter Infrastruktur laden zum genaueren Erkunden der Region ein. So könnte Sie die erste Strecke zum Beispiel vom winzigen Fischerdorf Arnarstapi nach Hellnar führen, ein Dorf direkt unter dem Gletscher Snæfellsjökull. Die beiden Orte sind durch einen schmalen Küstenpfad verbunden, auf dessen Weg sich einige Fotostopps ergeben. Unter ständigem Staunen über die abwechslungsreich geformten Felsen, bahnen Sie sich Ihren Weg durch das Gras entlang der steilen Klippen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf: was sehen Sie in den Steinformationen? Immer wieder taucht Lavagestein entlang des Weges auf, sogar größere Brocken, die einsam im Meer stehen. Oder Sie beginnen auf dem schwarzen Strandstück Djúpalónssandur und laufen zum einstigen Fischerort Dritvík. Herrliche Aussichtspunkte garantieren auf diesem Weg bei gutem Wetter atemberaubende Panoramafotos! Sie gehen ein Stück entlang des schwarzen Sandstrandes, vorbei an den meterhohen Klippen. Halten Sie hier die Augen auf, mit etwas Glück werden Sie einige Seevögel erblicken können. Auf ihrem weiteren Weg streifen Sie immer wieder vorbei an Wildblumen, Lavagestein und Nistplätzen der Seevögel. In Dritvík angekommen, ist es heute schwer vorstellbar, dass einst 400 - 600 Menschen einen Teil des Jahres hier gelebt und gearbeitet haben. Früher lag hier im Dorf die wichtigste Fischfangstation Islands, Überreste dieser Zeit können Sie heute immer noch dort finden.
14. Tag - Halbinsel Snæfellsnes - Deildartunguhver - Hraunfossar - Raum Reykjavík (ca. 430 km): Die letzte Übernachtung Ihrer Reise ist im Raum Reykjavík für Sie gebucht. An Ihrer weiteren Strecke liegt ein Spektakel, das seinesgleichen sucht: Die ergiebigste Heißwasserquelle Europas. Der Deildartunguhver am Borgarfjörður befördert mit einer wahnsinnigen Energie 100 °C heißes Wasser an die Oberfläche - ca. 180 Liter pro Sekunde. Wussten Sie, dass die umliegende Bevölkerung mit dem warmen Wasser der Quellen ihre Häuser beheizt? Die Pipeline zu den Dörfern erstreckt sich über fast 70 km und versorgt rund 10.000 Leute mit Wärme. Wenn Sie einmal im Wasser der mächtigen Quelle schwimmen möchten, sollten Sie dem Bad "Krauma" einen Besuch abstatten (Eintritt nicht inklusive). Das wohlig warme Wasser des neuen Geothermalbades ist ein Gemisch aus der benachbarten Heißwasserquelle und dem Gletscherwasser des Oks, dem kleinsten Gletscher Islands. Entspannen Sie inmitten der Natur bei perfekter Badetemperatur. Das zweite Highlight wartet in Reykholt auf Sie: Die wunderschönen Lavawasserfällen Hraunfossar. Auf einer Länge von 700 m rauscht das Wasser das Lavafeld von Hallmundarhraun herunter und mündet in den Hvítá-Fluss. Genießen Sie den einmaligen Anblick von hunderten kleinen Wasserfällen, die schäumend und sprudelnd das schwarze Lavagestein hinunterströmen. Seine unfassbar blaue Farbe hat das Wasser direkt aus dem Langjökull Gletscher, dem zweitgrößten Gletscher Islands. Nach den einzigartigen Tagen in der isländischen Natur haben Sie heute auch noch die Gelegenheit, die nördlichste Hauptstadt der Welt kennenzulernen. Mit nur rund 120.000 Einwohnern ist Reykjavík wohl eine der kleineren Hauptstädte, hat aber trotzdem eine Menge zu bieten. Das Wahrzeichen der Stadt sticht Ihnen sofort ins Auge, wenn Sie durch die bunten Straßen streifen: Der eindrucksvolle, moderne Kirchenbau der Hallgrimskirkja. Die 74.5 m hohe expressionistische Kirche können Sie von jedem Teil der Stadt aus sehen. In Richtung Osten gelangen Sie zum Perlan-Gebäude, von dessen rotierender Glaskuppel sich ein Panoramablick über die Stadt eröffnet. Nicht verpassen sollten Sie den idyllischen alten Hafen. Die Boote liegen hier vor der spektakulären Kulisse der schneebedeckten Berge. Ebenfalls sehenswert ist das 2011 neu errichtete Konzerthaus "Harpa", in dem fast 1.800 Zuschauer Platz finden. Die einzigartige gläserne Front mit einem Spiel aus Lichtern beeindruckt zu jeder Tageszeit. Auch ein Bummel entlang der Uferpromenade mit Blick auf den Hausberg "Esja" lohnt sich. Als gelungenen Abschluss Ihrer Erkundungstour können Sie noch die Sky Lagoon besuchen (Eintritt nicht inklusive). Etabliert in die wunderschöne Landschaft warten hier geothermale Pools zum Entspannen auf Sie. Erleben Sie die sieben Schritte des Sky Rituals, die die heilende Wirkung des warmen Wassers, die Power des kalten Wassers, den warmen Wasserdampf mit trockener Hitze und frischer Luft kombinieren. Die natürlichen Elemente unterstützen Ihr Wohlsein von Innen und Außen. Gönnen Sie sich an Ihrem letzten Abend auf isländischem Boden voller Entspannung, bevor Sie zurück zum Hotel fahren.
15. Tag - Abreise: Heute heißt es "Bless Island"! Mit vielen Eindrücken des besonderen Landes geben Sie Ihren Mietwagen wieder am Flughafen ab und treten Ihren Rückflug nach Deutschland an.
HinweisÄnderungen des Reiseverlaufs vorbehalten. Bitte beachten Sie, dass die beschriebene Route nur ein Vorschlag ist und Sie vor Ort die Möglichkeit haben, über Besichtigungen, Pausen und Stopps selbst zu entscheiden. Die Hotels für die Übernachtungen sind bereits für Sie vorgebucht.