Reiseführer

Ägypten

Ägyptens Hauptstadt Kairo ist die erste Adresse in Sachen Kultur. Lebhaft präsentiert sich die etwa 8 Millionen-Metropole direkt am Nil. Einen Überblick über Kairo verschafft der 185 Meter hohe Fernsehturm mit seinem drehbaren Restaurant. Er ist das unübersehbare Wahrzeichen der Stadt und bietet dir einen fantastischen Ausblick bis hin zu den nahe liegenden berühmten Pyramiden von Gizeh. Anschließend lohnt ein Besuch im Ägyptischen Museum, wo geheimnisvolle Kunstschätze und riesige Sammlungen von Grab- und Tempelfunden ausgestellt sind. Lass dich außerdem in der Basarstraße Al Ganbakijja von den exotischen Früchten und bunten Gewürzen verzaubern.

Hurghada bietet Urlaub für jeden Geschmack. Mit seinem knapp 40 km langen Küstenabschnitt kommen sowohl Sonnenanbeter an den traumhaften Sandstränden mit kristallklarem Wasser als auch Meeresliebhaber voll auf ihre Kosten. Während einer Tagestour auf dem offenen Meer stehen die Chancen sehr gut, mit Delphinen und Wasserschildkröten zu tauchen. Das solltest du dir nicht entgehen lassen! Neben viel Meer bietet Hurghada aber auch aufregende Erlebnisse in der Wüste an. Wie wäre es mit dem Quad die Sanddünen zu bezwingen oder auf einem Kamel in den Sonnenuntergang zu reiten?

Luxor, die Stadt der Paläste, liegt am östlichen Nilufer in Süd-Ägypten und ist ein Muss für alle Interessierten der Geschichte Ägyptens. Im Zentrum der Stadt entdeckst du den Luxor-Tempel, eines der bedeutendsten und zugleich am besten erhaltenen Baudenkmäler des Landes. Die monumentale Erscheinung mit riesigen Mauern und Skulpturen sowie den kunstvollen Verzierungen an den Säulen und Wänden wirken wahrlich beeindruckend. Etwa 2,5 km außerhalb von Luxor liegt das Dorf Karnak mit der größten Tempelanlage Ägyptens – die Karnak-Tempel. Dies war der Ort, an dem die Pharaonen residierten und herrschten.

Eine Bootsfahrt über den Nil bringt dich an das Westufer zum berühmten Tal der Könige. Hier fanden vorwiegend die Herrscher des Neuen Reiches (ca. 1550 – 1069 v. Chr.) ihre letzte Ruhestätte Hier befindet sich auch das berühmte Grab des Pharaps Tutanchamun - das bis heute einzige, nahezu ungeplünderte Grab.

Alexandria, auch Perle am Mittelmeer genannt, liegt unweit des Nildeltas und ist eine der wichtigsten Metropolen Ägyptens. Die Stadt wurde 331 v. Chr. vom Herrscher Alexander dem Großen gegründet und bietet heute als geschäftige Großstadt neben zahlreichen Kulturdenkmälern auch eine Reihe erholsamer und schöner Orte. Der Seehafen hat eine beindruckende Größe, hier werden rund 80 % des Außenhandels von Ägypten abgewickelt. Alexandria ist ebenfalls berühmt für den einstigen legendären Leuchtturm von Pharos, welcher nach den Pyramiden zum zweithöchsten Bauwerk des Landes wurde. Aus den Ruinen des durch Erdbeben zerstörten Leuchtturmes wurde 1477 n. Chr. die Zitadelle von Qaitbay errichtet. Sie diente im Osmanischen Reich der Lagerung und dem Versand von Waffen.

Abu Simbel ist ein Ort in Nubien, in einer Landschaft südlich von Assuan gelegen. Hier befinden sich die gewaltigen Felsentempel von Ramses II. Schon von weitem erkennt man die riesigen, mehr als 20 Meter hohen Sitzstatuen des Pharaos, der vor etwa 3.200 Jahren die Tempel aus dem Fels schlagen ließ. Das Innere der Tempel offenbart die 8 Pfeiler des Totengottes Osiris sowie beeindruckende Decken- und Wandmalereien, welche von zahlreichen Kriegen und Schlachten erzählen. Kaum vorstellbar, dass die Tempelanlage in den 1960er-Jahren in 1036 Blöcke zerteilt und an anderer Stelle wieder aufgebaut wurde. Doch nur so konnte das heutige UNESCO-Weltkulturerbe vor der Überflutung durch den Assuan-Staudamm gerettet werden.

Am Rande von Kairo trifft man auf die wohl bekanntesten Bauten aller Zeiten, die Pyramiden. Sie stammen aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Zeit 2550 und 2490 v. Chr. und wurden vom Pharao Cheops und seinem Sohn Chephren als gigantische Grabmäler in Auftrag gegeben. Nahe der Chephren-Pyramide steht mitten im Wüstensand die große Sphinx. Die 73,5 Meter lange und 22 Meter hohe Skulptur mit dem Körper eines Löwen und dem Kopf eines Menschen ist auch heute noch die größte Skulptur der Welt, die aus einem Felsen gehauen wurde. Archäologen sind der Meinung, dass das Gesicht der Sphinx das Gesicht des Pharao Chephren gewesen sein mag. Erlebe einen Sonnenuntergang hinter den Pyramiden als ein unvergessliches Erlebnis.

El Gouna liegt nördlich von Hurghada, wurde 1989 als Lagunenstadt errichtet und bietet einen etwa 10 Kilometer langen Sandstrand. Der Ort erstreckt sich entlang der Küste und über mehrere miteinander verbundene Inseln. Die schönste Art, die Stadt zu entdecken, ist wohl eine Bootsfahrt durch die Kanäle der Lagune. Der Mangroovy Beach gilt als El Gounas bester Ort zum Kitesurfen. Doch auch wer die Trendsportart nicht ausübt, allein die Beobachtung der waghalsigen Kitesurfer ist einen Ausflug wert.

Die paradiesische Makadi Bay befindet sich etwa 30 Kilometer südlich von Hurghada und gehört zu den beliebtesten Ferienorten Ägyptens. Die Bucht bildet den Mündungsbereich eines Wadi, in dessen Zentrum es einen flach abfallenden Sandstrand gibt. Der rund 2 Kilometer lange Strand lässt keine Wünsche offen, bietet ausreichend Liegen und Sonnenschirme, verschiedenste Strand- und Wassersportarten sowie Geschäfte und Restaurants. Hier können sich Urlauber rundum verwöhnen lassen. Ein Besuch des Freizeitparks Makadi Water World mit seinen etwa 50 Rutschen verspricht Spaß für Groß und Klein.

Sharm el Sheik bietet seinen Tauchern ein besonderes Erlebnis: Das Wrack der HMS Thistlegorm. Etwa 40 km entfernt in der Nähe der Südspitze der Sinai-Halbinsel kann das Wrack des 1941 gesunkenen Frachters in rund 30 Metern Tiefe betaucht werden. Neben den Entdeckungen der Fracht, wie Eisenbahnwagons, Lastwagen und Motorrädern an Bord, ist die Thistlegorm ein beeindruckendes Biotop mit zahlreichen verschiedenen Korallen- und Fischarten. 

Ein Highlight in Sharm el Sheik ist der Ras Mohammed Nationalpark. Das Gebiet ist ein einziger Block fossiler Korallen, der angehoben wurde. Die Steilabbrüche und die geschützte Flora und Fauna des Parks gehören zu den schönsten Taucherlebnissen, die das Rote Meer zu bieten hat. Das Shark Reef und das Jolanda Reef liegen direkt an steilen Riffwänden, die bis zu 800 Meter tief abfallen. Durch die besonders starke Strömung an dieser Stelle trifft man auf zahlreiche Fischarten und eine einzigartige Korallenwelt. Zu erreichen ist der Tauchplatz mittels einer ca. 40-minütigen gemütlichen Bootsfahrt.

Der Rotfeuerfisch ist wohl einer der spektakulärsten Fische im Roten Meer. Die rot-weißen Streifen und fächerförmigen Brustflossen machen ihn sehr auffällig und lassen erahnen, dass man diesem Fisch besser nicht zu nahe kommen sollte. Tatsächlich befindet sich ein sehr schmerzhaftes, aber nicht tödliches Gift in den Hartstrahlen der Flossen und wird beim Einstich herausgedrückt. Besonders interessant ist die Beobachtung bei Nacht, wenn der Rotfeuerfisch auf die Jagd geht. Tagsüber versteckt er sich in Höhlen und Felsvorsprüngen.

Der Rotmeer-Anemonenfisch (Clownfisch) lebt in den Korallenriffen des Roten Meeres. Bekannt wurde die Gattung durch den Film „Findet Nemo“. Der Körper des Amphiprion bicinctus wird bis zu 14 Zentimeter lang, ist an den Flanken braun, die Unterseite, der Kopf und die Flossen orange. Zwei breite, weißblaue Querstreifen ziehen sich über den Körper, der erste direkt hinter dem Auge, der zweite beginnt in der Mitte der Rückenflosse.

Einem Blaupunktrochen kann man durchaus bei einem Spaziergang am Sandstrand in Hurghada begegnen, denn sie liegen gerne leicht im Sand vergraben im flachen Wasser, um sich in der Sonne aufzuwärmen. Ein unvergessliches Erlebnis, ihn dort zu beobachten. Doch Vorsicht ist geboten, denn die bis zu 70 Zentimeter großen Rochen verfügen über einen pfeilförmigen Schwanz, welcher blitzschnell nach vorne über den Körper geschlagen werden kann und über 2 Giftstacheln verfügt.

Im Roten Meer sind ebenfalls Muränen vertreten, aalartige Knochenfische. Muränen werden je nach Art zwischen 17 Zentimeter und 4 Meter lang, leben in Höhlen oder Felsspalten und verlassen höchstens nachts zur Jagd ihren Unterschlupf. Tagsüber sieht man lediglich den Kopf, der aus dem Unterschlupf herausragt. Muränen sind Raubfische und ernähren sich ausschließlich von Fischen oder Hartschalentieren.

Kugelfische haben eine rundliche und dabei gedrungene Gestalt und keine Bauchflossen. Kopf und Augen sind im Vergleich zum Körper stark ausgebildet. Das Fortkommen erfolgt überwiegend durch die Brustflossen, die Schwanzflosse dient als Steuerruder. Damit ist der Kugelfisch zwar nicht sehr schnell, aber sehr wendig. Kommt man ihm zu nahe, bläst er sich zu einer runden Kugel auf. Dies dient dazu, dem Angreifer eine größere Gestalt vorzugeben und oft gelingt es den Angreifern nicht, das nun deutlich größere Tier zu verschlingen.

Der Steinfisch ist vor allem dadurch bekannt, dass einige ihrer Arten zu den giftigsten Fischen überhaupt gehören. Sein Gift ist extrem schmerzhaft und kann für den Menschen mitunter auch tödlich sein. Steinfische werden je nach Art 8 bis 60 Zentimeter lang, die Haut ist unbeschuppt, mit warzigen Drüsen versehen, rau und oft algenbewachsen. So leben sie, als schlechte Schwimmer, gut getarnt an Felsen in meist relativ flachem Wasser in Korallenriffen, auf Sand- oder Geröllboden.

Die ägyptische Küche ist geprägt durch die türkische Küche, ergänzt um kulinarische Elemente aus Palästina, Libanon, Syrien, Griechenland und aus der eigenen Vergangenheit. In den Speisen sind Hülsenfrüchte und Gemüse stark, Fleisch und Fisch eher seltener vertreten.

Koshari, das ägyptische Nationalgericht, bedeutet so etwas wie „Mischmasch“ und dies beschreibt tatsächlich das ägyptische Nationalgericht aus Linsen, Reis, Nudeln, Kirchererbsen und Soße, welches vollwertig, sättigend und lecker ist.

• 1 Dose Kichererbsen
• 150 g braune Linsen
• 500 g Reis
• 200 g Fadennudeln
• 200 g kurze Röhrennudeln
• 1 Dose passierte Tomaten
• 4 Zwiebeln
• 5 Knoblauchzehen
• 2 EL Tomatenmark
• 2 Zitronen
• 50 ml Essig
• Kreuzkümmel, Koriander, Chili und Kardamom

• Reise, Nudeln und Linsen in separaten Töpfen gemäß der Anleitungen gar kochen
• Danach alles in einem Topf gut vermischen
• Kichererbsen abschütten und dazugeben
• Zwiebeln klein hacken und in etwas Öl oder Butter anbraten
• Passierte Tomaten, den gehackten Knoblauch und Essig dazugeben
• Die Tomaten-Essig-Soße über die zuvor vermischten Zutaten geben und mit Zitrone und Gewürzen abschmecken

Guten Appetit!