Reiseführer

Indien

Entdecken Sie Indien, das Land der Maharadschas, und lassen Sie sich von glanzvollen Tempeln, lebhaften Städten und einzigartiger Natur begeistern. Die Herzenswärme der Inder wird Sie verzaubern.

Reiseführer Indien

Das Taj Mahal, Indiens weltberühmtes Wahrzeichen, begeistert Jahr für Jahr Millionen von Besuchern. Doch das farbenfrohe Land hat weitaus mehr zu bieten. Gehen Sie auf Erkundungstour in lebhaften Städten wie Delhi und Bangalore, genießen Sie die Idylle der Backwaters und lassen Sie sich von prachtvollen Maharadscha-Palästen verzaubern. Alle Tipps rund um Ihre Indien Reise finden Sie in unserem Reiseführer

Kurz zusammengefasst – Was sind die wichtigsten Fakten über Indien?

Fläche: 3.287.469 km²

Einwohnerzahl: Ca. 1.380.004.000 (Stand: 2020)

Hauptstadt: Neu-Delhi

Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik

Geografische Lage: Indien liegt in Südostasien und macht den größten Teil des indischen Subkontinents aus. Indien grenzt an folgende sechs Staaten: Pakistan, China (Autonomes Gebiet Tibet), Nepal, Bhutan, Myanmar und Bangladesch.

Zeitzone: UTC+5:30

Welche 4 Sehenswürdigkeiten muss man in Indiengesehen haben?  

Das Taj Mahal in Agra – Zeichen unendlicher Liebe

Die Backwaters – Wasserkanäle durch tropisch grüne Vegetation

Der Palast der Winde – Imposantes Highlight der „Pink City“ Jaipur

Die blaue Stadt Jodhpur mit dem berühmten Meherangarh Fort

Beste Reisezeit – Wann sollte ich nach Indien reisen?


Indien ist ein sehr großes Land, dem entsprechend variiert die optimale Reisezeit je nach Region. Ganz allgemein kann man jedoch sagen, dass die beste Reisezeit für Indien die Monate von Oktober bis März sind, denn in diesen Monaten ist das Klima in den meisten Teilen des Landes recht angenehm.

Für den Süden Indiens gilt der Zeitraum von Dezember bis Februar als beste Reisezeit. In diesen Monaten fällt der wenigste Niederschlag und die Durchschnittstemperaturen sind am angenehmsten.

Wer in den Norden des Landes oder an die Westküste reisen möchte, sollte seinen Urlaub in den Monaten von Oktober bis März planen. In den Sommermonaten beeinflusst der Südwest-Monsun stark das Klima des Landes. Dann gibt es starke Regenfälle und sehr hohe Temperaturen.

Für eine Reise in den Himalaya sind hingegen die Monate von Juli bis Oktober ideal, da es in den übrigen Monaten teilweise zu starken Schneefällen kommen kann.

Welches Klima herrscht in Indien?


Aufgrund der Größe des Landes lässt sich das Klima in Indien in mehrere Zonen einteilen: im Süden ist es tropisch, subtropisch in Zentral- und Nordindien und in den Bergregionen im hohen Norden herrscht gemäßigtes bis alpines Klima. Im Winter kommt es hier sogar zu starken Schneefällen.

Im Norden des Landes kommt es im Jahresverlauf zu erheblichen Temperaturschwankungen. Im Dezember und Januar liegt die Temperatur nachts bei 10 bis 15 Grad Celsius, im April und Mai hingegen herrschen Tageshöchsttemperaturen von 40 bis 50 Grad Celsius.

In Südindien dagegen ist es ganzjährig konstant heiß. Die Durchschnittstemperaturen schwanken hier zwischen 25 Grad Celsius im Dezember bzw. Januar und bis zu 35 Grad Celsius im April bzw. Mai.

Am meisten beeinflusst jedoch der Monsun das Leben in Indien. Im Juni setzt in den meisten Teilen des Landes der Südwestmonsun ein. Je nach Region fallen dann bis September oder Oktober rund 80 bis 90 % des gesamten Jahresniederschlags. In dieser Zeit ist es außerdem sehr schwül.

Auf die Regenzeit folgt dann die Trockenzeit. Zwischen Oktober und Mai fallen aufgrund der Nordostmonsunwinde kaum Niederschläge. Nur im Südosten gibt es dann etwas Regen, weil der Nordostmonsun über dem Golf von Bengalen Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Klimatabellen Indien

NordindienJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max.303031323332303031333332
Min.192023252726252525252321
Sonnenstunden99910105226888
Regentage0001117252415520
SüdindienJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Max.323233333229293130303031
Min.222324252424232323232324
Sonnenstunden1098665556667
Regentage2249112017141214125

Für was ist der Norden Indiens bekannt?

Das Taj Mahal in Agra

Das Taj Mahal ist das Wahrzeichen Indiens und gehört zu den modernen Weltwundern. Der prächtige Palast aus weißem Marmor wurde im Jahr 1931 vom Großmogul Shah Jahan in Auftrag gegeben, als seine geliebte Hauptfrau Mumtaz Mahal nur wenige Minuten nach der Geburt ihres vierzehnten Kindes starb. Als Zeichen seiner ewigen Liebe ließ der Großmogul das eindrucksvolle Mausoleum in strahlendem Weiß errichten. Um das Hauptgebäude herum sind vier Minarette errichtet, und in der Mitte des traumhaften Gartens befindet sich ein längliches Wasserbecken. Unser Tipp: Besuchen Sie das Taj Mahal zum Sonnenaufgang – genießen Sie den unvergesslichen Anblick, wenn die ersten Sonnenstrahlen auf den schneeweißen Prachtbau treffen.

Delhi

Indiens Hauptstadt ist laut, bunt und chaotisch. Delhi hat seinen Besuchern aber auch jede Menge interessanter Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das Wahrzeichen der Stadt und wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit in Old-Delhi ist das Red Fort (Lal Qila). Die weitläufige Festungsanlage wurde aus rotem Sandstein erbaut und gehört seit 2007 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Außerdem ein Muss: Jama Masjid, die Freitagsmoschee. Aus rotem Sandstein und weißem Marmor erbaut ist sie die größte Moschee Indiens. Eines der beiden Minarette kann man besteigen und von oben einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt genießen. Außerdem sehenswert sind der fünfgeschossige Siegesturm Qutb Minar, das prächtige Humayun-Mausoleum und die Lodi-Gärten, herrlicher Rückzugsort im sonst hektischen Delhi.

Udaipur

Udaipur, die weiße, märchenhafte Stadt in Rajasthan, begrüßt seine Besucher mit majestätischen Überresten aus der Königszeit, indischem Charme und seiner romantischen Lage am See. Versäumen Sie es nicht, einen Spaziergang durch die gemütlichen Gassen zu machen. Wahrzeichen der Stadt ist der City Palast. Am Ufer des Lake Pichola ragt der Palast prachtvoll in den Himmel. Mitten im Zentrum und nur wenige Hundert Meter vom City Palast entfernt, liegt der Jagdish Tempel – ebenfalls einen Besuch wert. Außerdem empfehlenswert ist eine Bootsfahrt auf dem Pichola-See. Vom Boot aus eröffnet sich Ihnen eine ganz neue Sicht auf Udaipur, das Venedig des Ostens.

Ranakpur

Der heilige Ort Ranakpur liegt rund 50 Kilometer von Udaipur entfernt und ist in ganz Indien wegen seiner berühmten Jaina-Tempelanlage aus dem 15. Jahrhundert bekannt. Zahlreiche prachtvolle Tempel warten hier auf die Besucher. Besonders beeindruckend sind die 1.444 Säulen aus cremefarbenem Marmor – und keine der Säulen gleicht der anderen. Außerdem gibt es zahlreiche Skulpturen und verzierte Decken zu bestaunen. Viele Arbeiten sind äußerst filigran gearbeitet und stellen daher fantastische Fotomotive dar.

Bikaner

Die Wüstenstadt Bikaner liegt im Norden von Rajasthan und ist vor allem durch das Junagarh Fort bekannt. Der weitläufige Stadtpalast wurde Ende des 16. Jahrhunderts von Raja Rai Singh erbaut. Einer der schönsten Räume des Junagarh Forts ist vermutlich die private Audienzhalle – prachtvoll strahlen die Wandmalereien, für welche viel Goldfarbe verwendet wurde. Außerdem lohnt sich der Aufstieg auf das Dach, denn von hier genießen Sie einen herrlichen Ausblick über das Palast-Areal. Ebenfalls sehenswert ist der Jain Tempel Bhandasar. Der riesige Marmortempel beeindruckt mit tollen Malereien und seinem einzigartigen Detailreichtum.

Pushkar

Pushkar, heiliger Ort und Pilgerstätte der Hindus, die hierher pilgern, um sich rein zu waschen. 400 Tempel sind Zeichen der Bedeutung dieses Ortes. Hauptattraktion der Stadt sind die 52 Ghats am Pushkar-See. Diese wurden von den Fürsten von Rajasthan erbaut und dienen den Gläubigen als Badeplatz. In Pushkar befindet sich außerdem der einzige Brahma-Tempel des Landes. Er stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Jaipur, "die Pink City"

Jaipur ist die Hauptstadt des Bundesstaats Rajasthan und auch als Pink City bekannt. Denn alle Gebäude in der Altstadt Jaipurs leuchten pink-orange. Natürlich gibt es dazu auch eine Geschichte: Ende des 19. Jahrhunderts ließ man zu Ehren des Besuchs des Prince of Wales alle Gebäude rosa anmalen. Und so strahlen die Hausfassaden noch heute in dieser speziellen Farbe. Wahrzeichen und berühmtestes Bauwerk der Stadt ist der Palast der Winde. Die 953 Fenster der aus rotem Sandstein erbauten Fassade dienten einst dazu, den Haremsdamen einen Blick in die Öffentlichkeit zu gewähren. Außerdem sehenswert: das Amber Fort, eine gigantische Festungsanlage, die majestätisch auf einem Bergkamm thront, der Stadtpalast und Jantar Mantar, eine Sternwarte aus dem 18. Jahrhundert.

"Die Blaue Stadt" Jodhpur

Jodhpur, nach Jaipur die zweitgrößte Stadt Rajasthans, wird auch als „Die Blaue Stadt“ bezeichnet, denn die meisten Gebäude der Stadt sind mit blauer Farbe angestrichen. Diese Tradition war ursprünglich den Priestern vorbehalten, wurde aber im Laufe der Zeit von allen übernommen, sodass die blauen Häuser heute das Markenzeichen der Stadt sind. Ein Muss für jeden Besucher ist das Meherangarh Fort. Durchschreiten Sie die acht großen Tore und lassen Sie sich vom Inneren der Palastanlage verzaubern. Zudem bietet sich von hier oben ein sagenhafter Ausblick über die Stadt. Ein weiteres architektonisches Wahrzeichen der Stadt ist Jaswant Thada. Dank des stark polierten weißen Marmors reflektieren die glitzernden Sonnenstrahlen von seiner Oberfläche – ein beeindruckender Anblick.

Für was ist der Süden Indiens bekannt?

Die Backwaters

Bei den Backwaters im südindischen Bundesstaat Kerala handelt es sich um ein verzweigtes Wasserstraßennetz im Hinterland der Malabarküste. Dazu zählen 29 größere Seen und Lagunen, 44 Flüsse und rund 1.500 Kilometer lange Kanäle und natürliche Wasserstraßen. Absolutes Highlight: an Bord eines Hausbootes durch die Backwaters zu schippern. Das dunkle Wasser glänzt im Licht der Sonnenstrahlen, üppiges Grün ziert die Ufer – und immer wieder hört man die Rufe zahlreicher Vogelarten. Die ideale Gelegenheit, um umgeben von herrlicher Natur zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.

Kochi

Die Hafenstadt Kochi, bis 1996 Cochin genannt, ist auch als „Königin des Arabischen Meeres“ bekannt. Die Geschichte der Stadt geht bis ins Jahr 1409 zurück, als der erste Reisende aus China hier eintraf. Highlight der Stadt ist das Viertel Fort Kochi – auf der hochhausfreien Halbinsel erwarten Sie breite Alleen mit schattenspendenden Bäumen und viele Gebäude aus der Kolonialzeit, wie die St.-Francis-Kirche und die Santa-Cruz-Kathedrale. Beim Flanieren entlang der Uferpromenade kann man die berühmten chinesischen Fischernetze bestaunen, ein bekanntes Fotomotiv. Außerhalb Chinas ist dies der einzige Ort, an dem diese speziellen Netze zu finden sind. Noch heute verdienen viele Fischer mit ihnen ihr tägliches Brot. Außerdem zu empfehlen sind der holländische Palast „Dutch Palace“, die jüdische Synagoge und die Teilnahme an einer traditionellen Kathakali Tanzaufführung.

Chennai

Die Stadt Chennai (bis 1996 Madras) liegt am Golf von Bengalen an der Ostküste Südindiens und war lange Zeit ein Machtzentrum der britischen Kolonialherrschaft. Heute bietet Chennai seinen Besuchern schicke Boutiquen, Bars, moderne Restaurants und interessante Sehenswürdigkeiten. Empfehlenswert ist der Besuch von Fort St. George, des Meditationstempels Sri Ramakrishna Math und des Kapaleswara-Tempels, ein prunkvoller Shiva-Tempel aus dem 16. Jahrhundert. Zu den beliebtesten Attraktionen der Stadt gehört außerdem der Marina Beach. Mit 13 Kilometern Länge ist er der zweitlängste Strand der Welt und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Mahabalipuram

In der kleinen Stadt Mahabalipuram befindet sich einer der wichtigsten archäologischen Fundorte Südindiens. Mahabalipuram war während der Blütezeit des Reichs der Pallava im 7. bis 9. Jahrhundert die wichtigste Hafenstadt. Noch heute zeugen die erhaltenen Denkmäler davon, wie prächtig es hier einst ausgesehen haben muss: Zahlreiche Felsentempel mit einer offenen Säulenhalle, deren Wände mit Flachreliefs verziert sind, Freibautempel aus geschnittenen Steinen und mehrere prachtvolle Rathas, indische Tempelwagen, die aus einzelnen Diorit-Blöcken herausgearbeitet wurden, gibt es zu bestaunen. Außerdem filigrane Felsreliefs und eindrucksvolle Skulpturen.

Tanjore

Tanjore war die alte Hauptstadt der Chola-Könige. Berühmteste Sehenswürdigkeit ist der Brihadishvara-Tempel, der zu den prachtvollsten Tempeln Indiens gehört. Er wurde 1010 vollendet und gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Außerdem sollte man das große Fort besuchen, das im 16. Jahrhundert von den Nayaka erbaut wurde. Die beiden Tempeltürme bieten eine hervorragende Aussicht auf das Fort und die Umgebung. Hier befindet sich zudem der Nayaka-Palast, in welchem sich die Kunstgalerie und die Saraswati Mahal Bibliothek befinden. Letztere beherbergt eine umfangreiche Sammlung alter Handschriften.

Trichy

Trichy heißt unter vollständigem Namen Tiruchirappalli, wird aber von den Einheimischen kurz Trichy genannt. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Kaveri im Zentrum des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu. Im Süden der Stadt befindet sich die Cantonment Area, der neue Teil der Stadt. Hier finden Sie den Bahnhof, Hotels und Restaurants. In der Altstadt befindet sich die Hauptattraktion und gleichzeitig das Wahrzeichen von Trichy: das gigantische Rock Fort. Die Anlage wurde auf einem 80 Meter hohen Felsvorsprung errichtet, die 437 Stufen hinauf zur Festung werden von Schreinen und Kulthöhlen gesäumt. Oben angekommen, werden Sie mit einem einmaligen Blick auf die Stadt belohnt. Außerdem sehenswert ist die Lourdes-Kirche auf dem St. Joseph’s College Campus.

Madurai

Madurai gehört zu den sieben heiligen Stätten, ist weit über 2.000 Jahre alt und daher eine der ältesten Städte Südasiens. Der Fluss Vaigai trennt die Neustadt von der Altstadt, wobei sich in letzterer alles Leben abspielt. Hier befindet sich auch der bekannte Sri-Meenakshi Tempel, welcher einst für die sogenannte fischäugige Tochter eines Pandya-Königs errichtet wurde. Heute kann man im Tempel Gläubige beobachten, die im Wasserbecken baden oder ihre Kleider waschen. Oder man besucht das Museum in der 1.000-Säulen-Halle. Einen tollen Ausblick über die Stadt kann man vom südlichen Gopuram (Torturm) genießen. Außerdem sehenswert: der Tirumallai Nayak Palast aus dem 17. Jahrhundert, das Ghandi-Museum und das riesige Wasserbecken Mariamman Teppakulam, der größte Tempelteich Indiens.

Periyar Nationalpark

Der Periyar Nationalpark ist ein 325 Quadratkilometer großes Schutzgebiet, das seine Besucher dank des feuchten Monsun-Klimas mit einer sattgrünen Landschaft überrascht. Rund 75 % der Fläche ist von fast unberührtem tropischem Regenwalde bedeckt, uralte Baumriesen erreichen eine Höhe von 40 bis 50 Metern. Der Park ist unter anderem Heimat für fast 1.000 indische Elefanten, 53 Bengalische Tiger, Mangusten, Leoparden, vier Affenarten, 30 Schlangenarten und rund 320 Vogelarten – ein wahres Paradies für jeden Natur- und Tierliebhaber. Mitten im Reservat befindet sich außerdem der Periyar Lake, von welchem man vom Boot aus die reiche Tierwelt beobachten kann.

Mysore

Die alte Maharadscha-Stadt Mysore trägt häufig auch den Beinamen Gartenstadt. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist Amba Vilas: der Maharadscha Palast im Zentrum der Stadt. Das Innere des Märchenpalastes ist an Prunk kaum zu übertreffen. Besonderes Highlight: jeden Sonntagabend wird der Palast mit rund 100.000 Lichtern beleuchtet. Die St. Philomena-Kirche ist ebenfalls einen Besuch wert. Die gotische Kirche mit den beiden 50 Meter hohen Türmen wurde als Kopie des Kölner Doms errichtet. Buntes Treiben erwartet Sie auf dem Devaraja Markt, wo die Händler neben Ölen, frischem Obst und Blumen auch handgemachte Weihrauchstäbchen und Gewürze verkaufen. Wer auf der Suche nach einer eindrucksvollen Aussicht auf die Stadt ist, sollte den Chamundi Hill besuchen.

Bangalore

In Bangalore befinden sich die meisten IT-Firmen des Landes, weshalb die Stadt auch als „Silicon Valley von Indien“ bekannt ist. Aber natürlich gibt es hier auch zahlreiche Gärten, Museen, Paläste und Tempel zu bestaunen. Der Lal Bagh Park, in welchem sich auch ein Botanischer Garten befindet, beherbergt über 1.600 Pflanzenarten und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Bangalore Palace im Zentrum der Stadt erinnert ein wenig an Windsor Castle und sollte ebenso besucht werden wie der 1791 fertig gestellte Tipu Sultan Palast und die Festung von Bangalore mit ihren Bögen und Türmen im islamischen Stil.

Welche Feiertage sind wichtig in Indien? 

  • 1. Januar: Neujahr
  • 5. Januar: Guru Govind Singh Jayanti
  • 26. Januar: Tag der Republik
  • 31. Januar: Me-dem-me-phi (Ahnenfestival der Ahom)
  • März/April: Karfreitag (am ersten Freitag vor Ostersonntag)
  • 1. Mai: Tag der Arbeit
  • 7. Mai: Geburtstag Rabindra Nath Tangore
  • Mai: Muttertag (am zweiten Sonntag im Mai)
  • 23. Mai: Fest des Fastenbrechens

  • Juni: Vatertag (am dritten Sonntag im Juni)
  • 30. Juli: Islamisches Opferfest
  • 15. August: Unabhängigkeitstag
  • 19. August: Awal Muharram (islamisches Neujahrsfest)
  • 2. Oktober: Geburtstag Mahatma Gandhi
  • 14. November: Diwali (hinduistisches Lichterfest)
  • 24. Dezember: Geburtstag des islamischen Propheten Muhammad
  • 25. Dezember: Weihnachten
  • 31. Dezember: Silvester

Welche Traditionen gilt es in Indien zu beachten?

  • „Namasté“ bedeutet „Guten Tag“ auf Hindi – jeder Inder wird sie freudig anstrahlen, wenn Sie ihn so begrüßen. Ein Handschlag ist in Indien eher die Ausnahme. Normalerweise faltet man die Hände vor der Brust und verbeugt sich leicht.
  • Bitte achten Sie auf angemessene Kleidung. Wählen Sie auch in den tropischen Regionen Kleidung, die mindestens Schultern und Knie bedeckt. Als Faustregel gilt: je weniger touristisch erschlossen die Region ist, in die Sie reisen, desto bedeckter sollten Sie sich kleiden.
    Beachten Sie bitte außerdem, dass Sie beim Betreten von Wohnungen und Tempelanlagen die Schuhe ausziehen.
  • In Indien wird normalerweise mit den Händen gegessen, in Restaurants und Hotels liegt allerdings Besteck bereit. Sollten Sie dennoch in den Genuss einer Einladung zu einem Inder nach Hause oder in ein typisch indisches Lokal kommen, dann benutzen Sie nicht die linke Hand beim Essen, und schnäuzen Sie sich nicht am Tisch. 

  • Die linke Hand gilt als unrein und sollte so wenig wie möglich benutzt werden. Zahlen Sie nicht mit links und zeigen Sie nicht mit einem Finger der linken Hand auf Dinge oder gar Menschen. Auch hier gilt, je touristischer der Ort, desto toleranter und verständnisvoller sind die Inder. So verpönt wie die linke Hand sind auch die Füße. In Indien sitzt man oft auf dem Boden. Zeigen Sie nicht mit den Fußsohlen in Richtung anderer Menschen. Das Sitzen im Schneidersitz ist daher empfehlenswert.
  • Wundern Sie sich nicht: die Inder sind ein sehr kontaktfreudiges Volk. Sie werden sicherlich oft angesprochen und ausgefragt. Halten Sie sich aber bei politischen und sexuellen Themen zurück, das könnte zu Missverständnissen führen.

Welches ist das Nationalgericht Indiens?


Das klassische Nationalgericht Indiens gibt es nicht, denn die indische Küche ist sehr vielfältig und je Region recht unterschiedlich. Daher gibt es tatsächlich verschiedene indische Nationalgerichte. Ein Klassiker der indischen Küche ist aber sicherlich das beliebte Curry, das es in ganz Indien in den verschiedensten Variationen gibt. Chicken Makhani, ein Curry-Gericht, das mit Hühnchen in einer milden und cremigen Sauce mit viel Butter und Tomaten gekocht wird, zählt mit zu den leckersten und beliebtesten Curry-Gerichten.

Rezept Chicken Makhani

Welche Zutaten werden benötigt?

  • 200 ml Joghurt
  • 50 g Mandeln, gerieben
  • 1 TL Chili
  • 2 Lorbeerblätter, zerdrückt
  • 1 EL Ingwer, gerieben
  • 2 Zehen Knoblauch, gerieben
  • 1/4 TL Zimt
  • 1 TL Garam Masala
  • 4 grüne Kardamomkapseln
  • 400 g Tomaten aus der Dose (Pelati)
  • 1 TL Salz
  • 800 g Hühnerschenkel, entbeint, ohne Haut, in Würfel geschnitten
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 20 g Tomatenmark
  • 3 EL Öl
  • 3 EL Butter
  • Frische Minze und Koriandergrün

Wie bereite ich Chicken Makhani zu?

  • Joghurt, Mandeln alle trockenen Gewürze, Ingwer, Knoblauch, Salz und die Dosen-Tomaten in ein Mixglas geben und kurz pürieren. Diese Marinade und Saucengrundlage in eine Schüssel geben und die Hühnchenstücke darin etwa eine Stunde marinieren.
  • Butter und Öl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebeln darin anschwitzen und das Huhn mit der Marinade dazu geben.
  • Alles gut durchbraten lassen (ca. 30 bis 40 Minuten) und dann das Tomatenmark dazu geben.
  • Nochmals 10 Minuten kochen lassen.
  • Wenn das Hühnchen gut durchgekocht ist, mit frischer Minze und Koriander garnieren und mit Reis servieren.

Häufige Fragen bei einer Reise nach Indien

Für die Einreise nach Indien wird ein Reisepass benötigt. Auch die Einreise mit dem vorläufigen Reisepass ist möglich. Das Ausweisdokument muss jeweils mindestens sechs Monate über die Dauer der Reise hinaus gültig sein. Bei der Einreise ist darauf zu achten, dass Sie einen Einreisestempel erhalten, da es sonst bei der Ausreise zu Verzögerungen kommen kann. Außerdem brauchen Sie ein Visum. Dies kann bei der zuständigen Visumbehörde oder online als e-Visum beantragt werden. Mit ca. 10 bis 25 US$ pro Person ist das e-Visum (eTV) deutlich günstiger als das Visum über die Visumbehörde mit ca. 150 € pro Person.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes

Für Indien sind keine Impfungen vorgeschrieben. Lediglich bei Einreise aus einem Gelbfieberinfektionsgebiet ist für alle Personen über sechs Monaten eine Gelbfieberimpfung Pflicht. Es ist immer ratsam, seine Standard-Impfungen, zum Beispiel gegen Tetanus, Polio, Mumps, Masern, Röteln, auf dem neuesten Stand zu halten. Als spezielle Reiseimpfungen empfehlen sich für Indien unter anderem Hepatitis A und B, Typhus und Tollwut. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes.

Die indische Währung ist die Rupie. Münzen sind zu 1 und 2 Rupien erhältlich, Banknoten zu 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Rupien. Ratsam ist die Mitnahme von Bargeld in Euro. Außerdem sind die gängigen Kreditkarten zu empfehlen. In den großen Städten gibt es Geldautomaten, an welchen mit EC- und Kreditkarten Bargeld in Rupien abgehoben werden kann. Banknoten von 10 bis 20 Rupien sind als Trinkgeld hilfreich. In den größeren Hotels, Geschäften und Restaurants werden in der Regel internationale Kreditkarten akzeptiert.

In Indien sind vier der großen Religionen entstanden: der Hinduismus, der Buddhismus, der Jainismus und der Sikhismus. Nach einer Volkszählung im Jahr 2011 verteilen sich die Religionen in Indien wie folgt: 79,8 % Hindus, 14,2 % Muslime, 2,3 % Christen, 1,7 % Sikhs, 0,7 % Buddhisten, 0,4 % Jainas und 0,7 % andere. 0,2 % der Inder gab an, ohne Religion zu sein bzw. keiner Religion anzugehören.

Die Inder selbst lieben Fotos und machen gerne Schnappschüsse. Dennoch gibt es Tabus. Öffentliche Einrichtungen und Militäranlagen dürfen nicht fotografiert werden. Bevor Sie Menschen fotografieren, fragen Sie bitte aus Höflichkeit um Erlaubnis.

Für viele Inder ist das Trinkgeld zusätzlich zum Gehalt sehr wichtig. Als Richtwerte für das Trinkgeld ist folgendes empfehlenswert:

In Restaurants werden im Allgemeinen 10 % der Rechnungssumme erwartet. Fällt die Rechnung größer aus, darf es auch etwas weniger sein. Für Fahrer, Toilettenpersonal, Zimmermädchen oder Gepäckträger gibt man einmal am Tag ca. 10 bis 20 Rupien. Es ist daher ratsam, ausreichend Geldscheine zu 10 bis 20 Rupien dabei zu haben.