Für viele Juden, Moslems und Christen ist Jerusalem eine heilige Stadt. Hier befinden sich einige der wichtigsten Gedenkorte dieser Glaubensrichtungen – u.a. die Geburtskirche im Vorort Bethlehem und die Grabeskirche Jesu Christi in der Altstadt. Beide gehören zu den großen Pilgerorten Israels. Gleich am Eingang der Grabeskirche befindet sich der Salbungsstein, an dem die Bestattung Jesu vorbereitet worden sein soll. Im Inneren des Sakralbaus befindet sich die Grabeskapelle – 1809 erbaut an exakt jener Stelle, an der das Heilige Grab Christi vermutet wurde. Außerdem stoßen Sie hier auch auf ein Stück des Golgatafelsens, der Kreuzigungsstelle. Für das Judentum ist die Klagemauer einer der wichtigsten Orte in Jerusalem. Dort versammeln sich Menschen, um zu beten – oder aber um Wünsche, Danksagungen oder Gebete in Form von kleinen Zetteln in die Ritzen der Steine zu klemmen. Gelegentlich werden Sie hier auch Zeuge von Bar-Mitzwa-Feierlichkeiten, die Reifeprüfung für alle 13-jährigen Jungen (jüdische Mädchen begehen diese mit zwölf Jahren). Weiterhin sehenswert sind das jüdische Altstadtviertel und das Jaffator mit dem sogenannten Davidturm. Er ist der markanteste Teil der gleichnamigen Zitadelle von König Herodes, wurde aber erst sehr viel später als muslimisches Minarett errichtet.
Die Geschichte des Holocausts während der Nazi-Zeit wird in der Gedenkstätte Yad Vashem aufgearbeitet. Hier erinnern u.a. ein Museum, Denkmäler, Galerien und Dokumentationszentren an die ermordeten Juden Europas. Für den Islam sind zwei Gebäude in Jerusalem von großer Bedeutung: Der Felsendom auf dem Tempelberg ist mit seiner goldenen Kuppel eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt. Aufgrund seiner Errichtung im 7. Jahrhundert n.Chr. ist er sogar einer ihrer ältesten Sakralbauten. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die al-Aqsa-Moschee, das drittwichtigste Gotteshaus des Islams nach den Anlagen in Mekka und Medina.